Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.03.2025
Gewöhnlicher Giersch (Aegopódium podagrária)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Zaungiersch, Gichtkraut, Zipperleinskraut, Geißfuß, Dreiblatt
Gattung: Aegopódium
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gewöhnliche Giersch ist in weiten Teilen Europas sowie in den gemäßigten Zonen Westasiens beheimatet. Er wächst an schattigen Standorten auf feuchten, stickstoffreichen Böden. Häufig ist Giersch in Gebüschen, in Parks, an Waldrändern sowie in Wäldern zu finden.

Erscheinung:
Die aufrecht wachsende Pflanze bildet ein Rhizom und breitet sich schnell durch zahlreiche unterirdische Ausläufer aus. Der Stängel ist längs-gerillt und hohl. Die lang gestielten Laubblätter sind dreiteilig gefiedert. Die einzelnen Blätter sind elliptisch geformt, am Rand gesägt und auf der Unterseite fein behaart. Der Blattstiel ist im Querschnitt dreieckig. Bodennahe Blätter der Pflanze können milde Winter durchaus grün überstehen.

Blüte:
Die Blüten erscheinen in Doppel-Dolden. Die Einzelblüten besitzen fünf weiße Kronblätter, die am äußeren Rand leicht eingeschnitten sein können. Die Kelchblätter sind eher unscheinbar. Die Blüten werden gern von Insekten wie z.B. Wildbienen, Schwebfliegen oder Käfer besucht.

Vermehrung:
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ durch die Ausläufer der Pflanze. Außerdem vermehrt sich Giersch durch Samen, die in zweiteiligen Spaltfrüchten enthalten sind. Die Samen verbleiben über mehrere Jahre hinweg im Boden keimfähig. Giersch zählt zu den Lichtkeimern.

Verwendung der Pflanze

Stängel und Blätter der Pflanze können als Salat-Beilage verwendet werden. Sie riechen leicht nach Petersilie und Spinat und enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Auch die Samen der Pflanze können zum Würzen von Speisen verwendet werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht, Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 100 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Schnecken resistent
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten, Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Nährreich

    Aussaat:Mär - Sep
    Blüte: Mai - Aug
    Blütenstand:Zusammengesetzte Dolde
    Blütenform:5 Kronblätter
    Pollen / Nektar:Mäßig / Mäßig
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Sep
    Fruchttyp:Schließfrucht: Spaltfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Hämorrhoiden, Stuhl-Verstopfung, Blasen-Beschwerden, Haut-Verbrennung, Sonnenbrand, Insekten-Stiche, Erschöpfung, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Stoffwechsel-Störung

    Giersch wirkt entschlackend, Stoffwechsel anregend, Krampf lösend, abführend, entzündungshemmend und Harn treibend. Als Tee getrunken hilft er bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen.
    Äußerlich kann das zerquetschte Kraut aufgrund seiner kühlenden und Schmerz stillenden Wirkung bei Insektenstichen und Verbrennungen verwendet werden. Mit Umschlägen daraus können wiederum auch von Gicht oder Rheuma betroffene Stellen behandelt werden. Außerdem hilft die Pflanze äußerlich bei Hämorrhoiden.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter

    Aus den getrockneten Blättern kann ein Tee zubereitet werden. Dazu das Kraut mit heißem Wasser übergießen, etwa 5 Minuten lang ziehen lassen und im Anschluss abseihen.
    Des weiteren lässt sich aus frischen Blättern Frischsaft herstellen, der sich sehr gut als Frühjahreskur eignet. Der Saft sollte jedoch in Maßen getrunken werden, da er ansonsten zu Durchfall führen kann.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)5 mgØ 0.431 mg0.9 mg
    Vitamin C (Ascorbinsäure)200 mgØ 59.484 mg100 mg

    Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Calcium100 mgØ 59.664 mg1000 mg
    Eisen3 mgØ 2.331 mg13 mg
    KaliumMenge unbekanntØ 0.345 g3 g
    Kupfer2 mgØ 0.46 mg2 mg
    Magnesium5 mgØ 56.478 mg350 mg
    ManganMenge unbekanntØ 0.84 mg2 mg

    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide


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    Wilde Möhre
    (Daucus caróta ssp. caróta)
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    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 5
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 25
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 3
    Anzahl Käfer: 1
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Acker-Schmalbiene
    (Lasioglossum pauxillum)
    Acker-Schmalbiene, Lasioglossum pauxillum
    Buckel-Blutbiene
    (Sphecodes gibbus)
    Buckel-Blutbiene, Sphecodes gibbus
    Dichtpunktierte Blutbiene
    (Sphecodes crassus)
    Dichtpunktierte Blutbiene, Sphecodes crassus
    Dickkopf-Schmalbiene
    (Lasioglossum glabriusculum)
    Kein Bild verfügbar
    Dunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)
    Dunkelgrüne Schmalbiene, Lasioglossum morio
    Rotbeinige Furchenbiene
    (Halictus rubicundus)
    Rotbeinige Furchenbiene, Halictus rubicundus
    Bärtige Sandbiene
    (Andrena barbilabris)
    Bärtige Sandbiene, Andrena barbilabris
    Glanzrücken-Zwergsandbiene
    (Andrena minutuloides)
    Glanzrücken-Zwergsandbiene, Andrena minutuloides
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    (Andrena semilaevis)
    Glattrandige Zwergsandbiene, Andrena semilaevis
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    (Andrena chrysosceles)
    Goldbeinige Sandbiene, Andrena chrysosceles
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    Kein Bild verfügbar
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    Käfer

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    Schmetterlinge

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    Violetter Feuerfalter
    (Lycaena alciphron)
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    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Gemeine Feldschwebfliege
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    Totenkopfschwebfliege
    (Myathropa florea)
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    Zweiband-Wespenschwebfliege
    (Chrysotoxum bicinctum)
    Zweiband-Wespenschwebfliege, Chrysotoxum bicinctum