Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.04.2024
Verkannte Maskenbiene (Hylaeus confusus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Colletidae
Gattung: Maskenbienen (Hylaeus)
Heimat: Europa, Asien
Vorkommen: Häufig
Gefährdung (Rote Liste): Ungefährdet (*)

Allgemeine Informationen

Colletidae

Colletidae ist eine sehr ursprüngliche Familie der Wildbienen. Sie gehören zu den Solitärbienen. Einige Arten dieser Familie besitzen keine äußeren Pollensammeleinrichtungen. Sie sammeln den Pollen im Kropf und werden daher als Kropfsammler oder gelegentlich auch als Kropfbienen bezeichnet. Die Weibchen der anderen Arten dieser Familie sammeln den Pollen an den Hinterbeinen. Kennzeichnend für diese Familie ist die kurze, breite Zunge, die am Vorderende verbreitert und zweispaltig ist. Ein weiteres besonderes Merkmal dieser Bienenfamilie ist, dass die Bienen ihre Brutzellen pergamentartig auskleiden.

Maskenbienen (Hylaeus)

Maskenbienen gibt es weltweit, in Australien mit der höchsten Artenzahl. Ihren Gattungsnamen verdanken diese Wildbienen den weißen oder gelben Gesichtsflecken, die vor allem bei den männlichen Individuen deutlich zu erkennen sind. Ansonsten sind Maskenbienen nahezu komplett schwarz gefärbt und weisen, wenn überhaupt, nur eine sehr kurze und lockere Behaarung auf. Daher lassen sich die einzelnen Arten nur sehr schwer voneinander unterscheiden.
Ihre Nester legen Maskenbienen in vorhandenen Hohlräumen, in markhaltigen Pflanzenstängeln oder in Schilfgallen von Fliegen an. Der Pollen für den Nahrungsbrei der Larven wird verschluckt und im Kropf transportiert, da Maskenbienen keine äußeren Pollentransportorgane besitzen. Die Überwinterung erfolgt als Larve. Im folgenden Frühjahr verpuppen sie sich ohne Kokon.

Verkannte Maskenbiene (Hylaeus confusus)

Die Verkannte Maskenbiene ist in Europa sowie in Teilen Asiens (z.B. Kleinasien, Kaukasusgebiet, Sibirien) beheimatet. Sie lebt an Waldrändern und auf Waldlichtungen, auf Dämmen, in Hecken sowie in Sand-, Kies- und Lehmgruben.
Ihr Nest legt sie in vorhandenen Hohlräumen (z.B. Käferfraßgänge in Totholz, hohle Pflanzenstängel, verlassene Eichengallen) und in selbst genagten Gängen in markhaltigen Stängeln an.
Die Flugzeit reicht von Mai bis September.
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Weitere Informationen: www.wildbienen.de
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    Merkmale

    Die Verkannte Maskenbiene erreicht eine Körperlänge von 6-8 mm. Der Körper ist überwiegend schwarz gefärbt und kaum behaart. An den Flügelansätzen befindet sich jeweils ein gelber Fleck. Das Gesicht der Weibchen ist durch zwei gelbe Flecken unterhalb der Augen gekennzeichnet. Die Beine besitzen gelbe Anteile. Bei den Männchen sind Clypeus und Kopfschild gelb gefärbt, ebenso wie die Basis ihrer Fühler.
    Max. Größe (♀): 8 mm
    Max. Größe (♂): 8 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Solitär lebend
    Nistplatz: In markhaltigen Stängeln nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend, In Totholz nistend
    Die Verkannte Maskenbiene lebt polylektisch und ist nicht auf bestimmte Pflanzenarten beschränkt.
    Nisthilfen wie z.B. Schilfstängel werden angenommen.
    Flugzeit: Mai - Sep

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