Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 11.09.2024
Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)  
Weitere Bezeichnungen: Skabiosen-Furchenbiene
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)
Gattung: Furchenbienen (Halictus)
Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Vorkommen: Mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): Ungefährdet (*)

Allgemeine Informationen

Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)

Halictidae ist eine Bienen-Familie, die weltweit mit über 4400 Arten vertreten ist. In den gemäßigten Zonen sind ihre Individuen häufig anzutreffen. Zu ihren Kennzeichen gehört, dass sie kurze Zungen und charakteristische Mundwerkzeuge besitzen. Teilweise werden sie auch als Schweißbienen bezeichnet, da einige kleinere Arten durch Schweiß angelockt werden.

Furchenbienen (Halictus)

In Europa gibt es etwa 85 Arten dieser Bienengattung. Furchenbienen legen ihre Nester zumeist in ebenem Boden an, manche Arten benutzen auch Böschungen oder in seltenen Fällen Steilwände. Die Nistgänge mit Tiefen von bis zu 60 cm werden selbst gegraben und enden in ovalen Zellen. Die Brutzellen werden mit einem wasserabweisenden Sekret ausgekleidet. Außerdem werden neben den Zellen Hohlräume geschaffen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die im Sommer erscheinenden Weibchen überwintern und legen im folgenden Jahr das Nest an. Alte Weibchen und Männchen sterben im Herbst. Die Paarung erfolgt im Sommer.
Furchenbienen sind überwiegend klein, schlank und durch eine bräunliche bis schwarze Grundfärbung gekennzeichnet. Erkennungsmerkmale der Gattung sind:
  • Alle Weibchen dieser Gattung besitzen eine charakteristische kahle Längsfurche in der Behaarung des letzten Hinterleibssegments.
  • Die Tergite des Hinterleibs sind im Unterschied zu den Schmalbienen (Lasioglossum) am Ende mit hellen Haarbinden versehen. Bei den Schmalbienen befinden sich die Haarbinden an der Basis der Tergite.
  • Die Vorderflügel besitzen eine auffällig gebogene Basalader sowie drei Cubitalzellen (die dritte deutlich kleiner als die erste und größer als die zweite).
  • Männchen besitzen einen langgestreckten und schmalen Körper sowie verhältnismäßig lange Fühler. Ihr Kopfschild (Clypeus) ist in der Regel durch einen hellen Bereich gekennzeichnet.

Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)

Die Gelbbindige Furchenbiene wurde 2018 als Wildbiene des Jahres benannt. Sie ist in Süd- und Mitteleuropa sowie im nördlichen Afrika und in Kleinasien beheimatet und lebt auf Wiesen, in Parkanlagen, an Waldrändern, auf Ruderalflächen oder in Sand-, Kies- und Lehmgruben.
Für den Nestbau werden (überwiegend) vegetationsfreie ebene Flächen, Böschungen oder Steilwände genutzt. Das Nest wird selbst gegraben und besteht aus einem oder mehreren kurzen Gängen. Dort kann die Gelbbindige Furchenbiene unter günstigen Bedingungen in größeren Kolonien leben. Der Nesteingang wird von einem Weibchen (Königin) überwacht, das auch für die Eiablage zuständig ist.
Die Flugzeit der überwinternden Weibchen beginnt Ende April. Weibchen und Männchen der neuen Generation erscheinen ab Juni.
Bezug zu folgenden Pflanzen
Ähnliche Insektenarten / Bezug zu anderen Insektenarten

Weitere Informationen: www.wildbienen.de
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    Ecosia-Bildersuche

    Merkmale

    Weibchen erreichen eine Körperlänge zwischen 14 und 15 mm, Männchen 12-14 mm. Die Grundfärbung der Gelbbindigen Furchenbiene ist bräunlich-schwarz. Die Hinterleibssegmente 1-4 sind bei den Weibchen durch ockergelbe Haarbinden gekennzeichnet. Auch die Tergitbasis ist mit etwas blasseren gelblichen Haarbinden versehen. Tergit 5 besitzt die charakteristische Längsfurche. Der Kopf ist bei den Weibchen etwas breiter als der Thorax. Der Körperbau der Männchen erscheint etwas schmaler als bei den Weibchen. Außerdem sind die Haarbinden der Tergite 1-6 hellgelb gefärbt. Die verhältnismäßig langen Fühler bestehen aus bräunlich-schwarzen Fühlergliedern und sind am Ende hakenförmig gebogen. An der Basis sind die Fühler leicht gelb geringelt. Auffallend sind zudem die hinteren, fast vollständig gelben Tibien der Männchen.
    Max. Größe (♀): 15 mm
    Max. Größe (♂): 14 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Primitiv-Eusozial lebend
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In geneigtem Erdboden (z.B. in Böschungen) nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend
    Die Gelbbindige Furchenbiene ist nicht auf eine bestimmte Pflanzenfamilie beschränkt (polylektisch). Sie besucht jedoch vor allem Pflanzen der Korbblüten-, Karden- und Windengewächse.
    Flugzeit: Apr - Okt

    Bezug zu folgenden Pflanzen

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    (Convólvulus arvénsis)
    Acker-Winde
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    (Centauréa montána)
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    Dost
    (Oríganum vulgáre)
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    Drüsenblättrige Kugeldistel
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    Echter Alant
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    Gemeine Wegwarte
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    Gewöhnliche Kratzdistel
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    Gewöhnlicher Wiesen-Bocksbart
    (Tragopógon prátensis)
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    Gewöhnliches Bitterkraut
    (Pícris hieracioídes)
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    Gewöhnliches Ferkelkraut
    (Hypochaeris radicáta)
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    Hunds-Rose
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    Iran-Lauch
    (Állium aflatunénse)
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    Klatsch-Mohn
    (Papáver rhoeas)
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    Kleinköpfiger Pippau
    (Crépis capilláris)
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    Kornblume
    (Centauréa cýanus)
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    Nickende Distel
    (Cárduus nútans)
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    Purpur-Sonnenhut
    (Echinácea purpúrea)
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    Rainfarn
    (Tanacétum vulgáre)
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    Rispen-Flockenblume
    (Centauréa stoebe)
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    Skabiosen-Flockenblume
    (Centauréa scabiósa)
    Skabiosen-Flockenblume
    Tauben-Skabiose
    (Scabiósa columbária)
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    Weg-Distel
    (Cárduus acanthoídes)
    Weg-Distel
    Wiesen-Flockenblume
    (Centauréa jacéa)
    Wiesen-Flockenblume
    Wiesen-Witwenblume
    (Knautia arvénsis)
    Wiesen-Witwenblume
    Wilde Karde
    (Dípsacus sylvéstris)
    Wilde Karde
    Zweifarbige Flockenblume
    (Centauréa dealbáta)
    Zweifarbige Flockenblume

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    Hautflügler, z.B. Wildbienen

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    Sechsbindige Furchenbiene, Halictus sexcinctus