Gattung: Dípsacus
Familie: Dipsacáceae (Kardengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Wilde Karde ist von Nord-Afrika bis Mitteleuropa beheimatet. Sie wächst auf Ödflächen oder Weiden, an Ufern oder am Wegesrand und bevorzugt stickstoffhaltige, kalkreiche, humose Lehmböden in warmer und sonniger Lage.
Erscheinung:
Bei der Wilden Karde handelt es sich um eine distelartige Pflanze mit kantigem, stacheligem Stängel. Sie zählt zu den Halbrosettenpflanzen, da sie im ersten Jahr in einer Grundrosette wächst. Erst im zweiten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe. Die Blätter umschließen an ihren Ansatzstellen den Stängel und bilden dadurch mit dem gegenüberliegendem Blatt eine Art Sammelgefäß für Regenwasser.
Blüte:
Die lila farbenen Blüten wachsen in einem eiförmigen Körbchen. Die Einzelblüten entfalten sich von der Mitte des Blütenstandes ausgehend nach oben und unten. Sie besitzen jeweils eine etwa 1 cm lange Röhre, die am äußeren Rand in vier verwachsenen Kronblättern endet. Aus der Blütenöffnung ragen Staubblätter und Narbe heraus. Die Blüten sind bei Insekten wie z.B. Hummeln und Schmetterlingen sehr beliebt.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich bräunliche, längs geriefte Achänen. Diese werden bei Reife aus dem Blütenstand herausgeschleudert, sobald die Pflanze gebogen wird und zurückschnellt.
Wissenswertes
Die Samen werden gern von Vögeln (z.B. Distelfinken) gefressen.Verwendung der Pflanze
Nach der Blüte stirbt die Pflanze und bleibt bis zum nächsten Frühjahr als getrocknete Pflanze stehen. Die getrockneten Blütenstände werden gern als Pflanzen-Schmuck verwendet.Typ der Pflanze: | Zwei-Jährig |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 200 cm |
Eigenschaften: | Tiefwurzler |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Schmetterlings-Weide | |
Vogel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Mäßig feucht |
Basisch, Nährreich, Humos |
Aussaat: | Mär - Mai |
Blüte: | Jul - Aug |
Blütenstand: | Körbchen |
Pollen / Nektar: | Mäßig / Viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Gezähnt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Leber-Beschwerden, Warzen, Nagelbett-Entzündung, Haut-Pilz, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ekzem, Gelenk-Rheumatismus, Abwehrschwäche
Die Wurzel der Pflanze hilft als Tee oder Tinktur bei Borreliose. Sie kann auch begleitend bei einer Antibiotika-Behandlung verwendet werden. Außerdem stärkt die Wurzel das Immunsystem, fördert die Verdauung und den Stoffwechsel und hilft bei Kopfschmerzen, Leberbeschwerden und Rheuma.
Äußerlich kann die Tinktur bei Hautkrankheiten, Warzen und Furunkeln verwendet werden.
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 6Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 10
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
Anzahl Käfer: 1
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
Schmetterlinge
(Hemaris tityus)
Käfer
(Cetonia aurata)