Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.03.2025
Gewöhnlicher Blutweiderich (Lýthrum salicária)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Blutkraut, Stolzer Heinrich
Gattung: Lýthrum
Familie: Lythráceae (Blutweiderichgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Australien / Ozeanien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gewöhnliche Blutweiderich ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Australiens zu finden. Er ist häufig an Ufern, in Sümpfen, auf feuchten Wiesen oder in Gräben anzutreffen. Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, kalkhaltigen, feuchten, humosen Lehm- und Tonböden an feuchten Standorten.

Erscheinung:
Der Blutweiderich besitzt ein Rhizom, das zum Überwintern dient und aus dem im Frühjahr zahlreiche Stängel heranwachsen. Die Pflanze kann eine Breite von über einem Meter erreichen.

Blüte:
Der ährige Blütenstand kann über 100 Einzelblüten enthalten. Die einzelnen Blüten besitzen in der Regel 5 oder 6 purpurfarbene Kronblätter. Es gibt 3 verschiedene Blütentypen, die sich auf verschiedenen Pflanzen befinden und dazu dienen, Fremdbestäubung zu fördern. Die Blüten werden von Schwebfliegen, Bienen oder Schmetterlingen besucht.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung werden Kapselfrüchte gebildet, die zahlreiche Samen enthalten. Diese besitzen Schleimhaare und werden durch Anhaften an Tieren, durch Wind oder durch Wasser verbreitet.

Wissenswertes

Für verschiedene Raupen ist die Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle.

Verwendung der Pflanze

Junge Sprosse und Laubblätter können als Gemüse gegessen werden.
Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts wurde früher Leder mit Blutweiderichsaft gegerbt. Holz und Seile können damit imprägniert werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 200 cm
    Eigenschaften:Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide
     Insb. Honigbienen-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Feucht
     Nährreich, Humos

    Aussaat:Feb - Mär
    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Ähre
    Blütenform:Mehr als 5 Kronblätter
    Pollen / Nektar:Mäßig / Viel
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Darmbeschwerden, Durchfall, Wund-Infektion, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Heiserkeit, Infekt, Entzündung, Diabetes

    Blüten und Wurzelstock des Blutweiderichs können als Heilmittel verwendet werden und besitzen eine zusammenziehende, antibakterielle, blutstillende Wirkung. Sie helfen zudem bei Durchfall und stärken den Darm.
    Aufgrund der Blutzucker senkenden Wirkung kann ein Tee der Pflanze vor Diabetes schützen. Auch bei Mundschleimhautentzündungen oder Halsschmerzen kann der Tee helfen.
    Ein Umschlag aus dem Tee kann bei Wunden, Juckreiz, Entzündungen, Hauterkrankungen wie z.B. Ekzemen oder bei Hämorrhoiden helfen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 14
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 14
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Blauäugiger Waldportier
    (Minois dryas)
    Blauäugiger Waldportier, Minois dryas
    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa cardui
    Großes Ochsenauge
    (Maniola jurtina)
    Großes Ochsenauge, Maniola jurtina
    Kleines Wiesenvögelchen
    (Coenonympha pamphilus)
    Kleines Wiesenvögelchen, Coenonympha pamphilus
    Faulbaum-Bläuling
    (Celastrina argiolus)
    Faulbaum-Bläuling, Celastrina argiolus
    Großer Feuerfalter
    (Lycaena dispar)
    Großer Feuerfalter, Lycaena dispar
    Hauhechel-Bläuling
    (Polyommatus icarus)
    Hauhechel-Bläuling, Polyommatus icarus
    Kleines Nachtpfauenauge
    (Saturnia pavonia)
    Kleines Nachtpfauenauge, Saturnia pavonia
    Kleiner Weinschwärmer
    (Deilephila porcellus)
    Kleiner Weinschwärmer, Deilephila porcellus
    Mittlerer Weinschwärmer
    (Deilephila elpenor)
    Mittlerer Weinschwärmer, Deilephila elpenor
    Rapsweißling
    (Pieris napi)
    Rapsweißling, Pieris napi
    Zitronenfalter
    (Gonepteryx rhamni)
    Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Dünen-Pelzbiene
    (Anthophora bimaculata)
    Dünen-Pelzbiene, Anthophora bimaculata
    Heidehummel
    (Bombus jonellus)
    Heidehummel, Bombus jonellus
    Schmuckbiene
    (Epeoloides coecutiens)
    Schmuckbiene, Epeoloides coecutiens
    Steinhummel
    (Bombus lapidarius)
    Steinhummel, Bombus lapidarius
    Waldhummel
    (Bombus sylvarum)
    Waldhummel, Bombus sylvarum
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis mellifera
    Wiesenhummel
    (Bombus pratorum)
    Wiesenhummel, Bombus pratorum
    Dunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)
    Dunkelgrüne Schmalbiene, Lasioglossum morio
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene
    (Halictus tumulorum)
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene, Halictus tumulorum
    Polierte Schmalbiene
    (Lasioglossum politum)
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    Geflügelte Kegelbiene
    (Coelioxys alata)
    Geflügelte Kegelbiene, Coelioxys alata
    Platterbsen-Mörtelbiene
    (Megachile ericetorum)
    Platterbsen-Mörtelbiene, Megachile ericetorum
    Gewöhnliche Maskenbiene
    (Hylaeus communis)
    Gewöhnliche Maskenbiene, Hylaeus communis