Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gewöhnlicher Blutweiderich (Lýthrum salicária)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Blutkraut, Stolzer Heinrich
Gattung: Lýthrum
Familie: Lythráceae (Blutweiderichgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Australien / Ozeanien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gewöhnliche Blutweiderich ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Australiens zu finden. Er ist häufig an Ufern, in Sümpfen, auf feuchten Wiesen oder in Gräben anzutreffen. Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, kalkhaltigen, feuchten, humosen Lehm- und Tonböden an feuchten Standorten.

Erscheinung:
Der Blutweiderich besitzt ein Rhizom, das zum Überwintern dient und aus dem im Frühjahr zahlreiche Stängel heranwachsen. Die Pflanze kann eine Breite von über einem Meter erreichen.

Blüte:
Der ährige Blütenstand kann über 100 Einzelblüten enthalten. Die einzelnen Blüten besitzen in der Regel 5 oder 6 purpurfarbene Kronblätter. Es gibt 3 verschiedene Blütentypen, die sich auf verschiedenen Pflanzen befinden und dazu dienen, Fremdbestäubung zu fördern. Die Blüten werden von Schwebfliegen, Bienen oder Schmetterlingen besucht.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung werden Kapselfrüchte gebildet, die zahlreiche Samen enthalten. Diese besitzen Schleimhaare und werden durch Anhaften an Tieren, durch Wind oder durch Wasser verbreitet.

Wissenswertes

Für verschiedene Raupen ist die Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle.

Verwendung der Pflanze

Junge Sprosse und Laubblätter können als Gemüse gegessen werden.
Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts wurde früher Leder mit Blutweiderichsaft gegerbt. Holz und Seile können damit imprägniert werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 200 cm
    Eigenschaften:Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide
     Insb. Honigbienen-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Feucht
     Nährreich, Humos

    Aussaat:Feb - Mär
    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Ähre
    Blütenform:Mehr als 5 Kronblätter
    Pollen / Nektar:Mäßig / Viel
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Darmbeschwerden, Durchfall, Wund-Infektion, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Heiserkeit, Infekt, Entzündung, Diabetes

    Blüten und Wurzelstock des Blutweiderichs können als Heilmittel verwendet werden und besitzen eine zusammenziehende, antibakterielle, blutstillende Wirkung. Sie helfen zudem bei Durchfall und stärken den Darm.
    Aufgrund der Blutzucker senkenden Wirkung kann ein Tee der Pflanze vor Diabetes schützen. Auch bei Mundschleimhautentzündungen oder Halsschmerzen kann der Tee helfen.
    Ein Umschlag aus dem Tee kann bei Wunden, Juckreiz, Entzündungen, Hauterkrankungen wie z.B. Ekzemen oder bei Hämorrhoiden helfen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 13
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 13
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Blauäugiger Waldportier
    (Minois dryas)
    Blauäugiger Waldportier, Minois dryasBlauäugiger Waldportier
    (Minois dryas)

    © Böhringer Friedrich, Wikimedia Commons
    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa carduiDistelfalter
    (Vanessa cardui)
    Großes Ochsenauge
    (Maniola jurtina)
    Großes Ochsenauge, Maniola jurtinaGroßes Ochsenauge
    (Maniola jurtina)
    Kleines Wiesenvögelchen
    (Coenonympha pamphilus)
    Kleines Wiesenvögelchen, Coenonympha pamphilusKleines Wiesenvögelchen
    (Coenonympha pamphilus)
    Faulbaum-Bläuling
    (Celastrina argiolus)
    Faulbaum-Bläuling, Celastrina argiolusFaulbaum-Bläuling
    (Celastrina argiolus)

    © Andreas Eichler, Wikimedia Commons
    Hauhechel-Bläuling
    (Polyommatus icarus)
    Hauhechel-Bläuling, Polyommatus icarusHauhechel-Bläuling
    (Polyommatus icarus)
    Lungenenzian-Ameisenbläuling
    (Phengaris alcon)
    Lungenenzian-Ameisenbläuling, Phengaris alconLungenenzian-Ameisenbläuling
    (Phengaris alcon)

    © Svdmolen, Wikimedia Commons
    Kleines Nachtpfauenauge
    (Saturnia pavonia)
    Kleines Nachtpfauenauge, Saturnia pavoniaKleines Nachtpfauenauge
    (Saturnia pavonia)

    © jean-pierre Hamon, Wikimedia Commons
    Kleiner Weinschwärmer
    (Deilephila porcellus)
    Kleiner Weinschwärmer, Deilephila porcellusKleiner Weinschwärmer
    (Deilephila porcellus)

    © Olei, Wikimedia Commons
    Mittlerer Weinschwärmer
    (Deilephila elpenor)
    Mittlerer Weinschwärmer, Deilephila elpenorMittlerer Weinschwärmer
    (Deilephila elpenor)

    © jean-pierre Hamon, Wikimedia Commons
    Rapsweißling
    (Pieris napi)
    Rapsweißling, Pieris napiRapsweißling
    (Pieris napi)

    © Andreas Eichler, Wikimedia Commons
    Zitronenfalter
    (Gonepteryx rhamni)
    Zitronenfalter, Gonepteryx rhamniZitronenfalter
    (Gonepteryx rhamni)

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Dünen-Pelzbiene
    (Anthophora bimaculata)
    Dünen-Pelzbiene, Anthophora bimaculataDünen-Pelzbiene
    (Anthophora bimaculata)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Heidehummel
    (Bombus jonellus)
    Heidehummel, Bombus jonellusHeidehummel
    (Bombus jonellus)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Schmuckbiene
    (Epeoloides coecutiens)
    Schmuckbiene, Epeoloides coecutiensSchmuckbiene
    (Epeoloides coecutiens)

    © Lisa Hofmann, Wikimedia Commons
    Steinhummel
    (Bombus lapidarius)
    Steinhummel, Bombus lapidariusSteinhummel
    (Bombus lapidarius)
    Waldhummel
    (Bombus sylvarum)
    Waldhummel, Bombus sylvarumWaldhummel
    (Bombus sylvarum)
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Wiesenhummel
    (Bombus pratorum)
    Wiesenhummel, Bombus pratorumWiesenhummel
    (Bombus pratorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Dunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)
    Dunkelgrüne Schmalbiene, Lasioglossum morioDunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)

    © gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K.
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene
    (Halictus tumulorum)
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene, Halictus tumulorumGewöhnliche Goldfurchenbiene
    (Halictus tumulorum)

    © Aiwok, Wikimedia Commons
    Polierte Schmalbiene
    (Lasioglossum politum)
    Kein Bild verfügbar
    Gewöhnliche Maskenbiene
    (Hylaeus communis)
    Gewöhnliche Maskenbiene, Hylaeus communisGewöhnliche Maskenbiene
    (Hylaeus communis)

    © James Lindsey at Ecology of Commanster, Wikimedia Commons
    Platterbsen-Mörtelbiene
    (Megachile ericetorum)
    Platterbsen-Mörtelbiene, Megachile ericetorumPlatterbsen-Mörtelbiene
    (Megachile ericetorum)

    © Dick Belgers, Wikimedia Commons
    Schwarzspornige Stängel-Mauerbiene
    (Osmia leucomelana)
    Schwarzspornige Stängel-Mauerbiene, Osmia leucomelanaSchwarzspornige Stängel-Mauerbiene
    (Osmia leucomelana)

    © Dick Belgers, über Waarneming.nl, Wikimedia Commons