Gattung: Mýrrhis
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Mäßig häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Süßdolde ist in Europa sowie in Teilen Asiens (z.B. Kaukasusgebiet) in Höhen von bis zu 1900 Metern beheimatet. Sie wächst auf Fettwiesen, auf Weiden, an Waldrändern oder in Auenwäldern und bevorzugt mäßig feuchte bis frische, kalkhaltige, nährstoffreiche, humose Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.
Erscheinung:
Die aufrecht wachsende Pflanze besitzt einen hohlen, längs gerieften, fein behaarten Stängel und bildet eine Pfahlwurzel aus. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert. Sie erscheinen im zeitigen Frühjahr nach dem Frost. Der Blattrand ist gesägt. Die gesamte Pflanze verströmt einen auffallenden, angenehmen, süßlichen Duft, der an Anis erinnert.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in doppeldoldigen Blütenständen. Die Einzelblüten besitzen fünf weiße Kronblätter. Die Kronblätter sind nach außen hin etwas größer als die inneren. Es gibt sowohl zwittrige als auch rein männliche Dolden mit etwas kürzeren Blütenstielen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Schmetterlinge und Hummeln.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zweiteilige, gerippte Spaltfrüchte, die zerstreut flaumig behaart und mit einer Art Schnabel versehen sind. Sie zählen zu den Frostkeimern.
Verwendung der Pflanze
Sämtliche Teile der Pflanze besitzen einen Anis ähnlichen, süßen Geschmack. Frische Blätter können bis in den Herbst hinein z.B. als Salatbeilage gegessen werden. Die Samen können als Gewürz verwendet werden. Auch die Wurzel ist essbar, nachdem sie gekocht wurde.Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 120 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Basisch, Nährreich, Humos |
Aussaat: | Nov - Feb |
Blüte: | Mai - Jul |
Blütenstand: | Dolde, Zusammengesetzte Dolde |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Spaltfrucht |
Blattform: | Zusammengesetzt: Gefiedert, Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Oxidativer Stress, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Magenbeschwerden, Atemwegs-Beschwerden, Heiserkeit, Husten, Nervosität, Schlafstörungen, Erregungszustände, Verschlackung, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen
Die Pflanze wirkt antioxidativ, antibakteriell, entzündungshemmend, beruhigend, Blut reinigend und Krampf lösend. Sie regt zudem den Appetit an, lindert Magenschmerzen und unterstützt bei der Verdauung. Außerdem besitzt sie eine Schleim lösende Wirkung und hilft bei Hustenreiz.
Das Kauen der Samen trägt zur Zahnfleischpflege bei und hemmt Mundgeruch.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Samen
Die Blätter sollten möglichst mittags und bei warmem Wetter geerntet werden, da sie in dieser Zeit die meisten Aromastoffe enthalten. Für eine Teezubereitung das Kraut mit heißem Wasser übergießen und etwa 5 Minuten ziehen lassen. Abschließend abseihen.
Neben der Zubereitung als Tee kann aus Süßdolde auch Frischsaft hergestellt werden. Dafür eignen sich frische Blätter sowie die noch grünen Samenstände.
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Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 0Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0