Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 28.04.2024
Echtes Labkraut (Gálium vérum)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Gelbes Waldstroh, Sternkraut, Gelb-Labkraut, Liebkraut, Liebfrauenstroh
Gattung: Gálium
Familie: Rubiáceae (Rötegewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Echte Labkraut ist in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens beheimatet und wächst auf Magerrasen, an Böschungen oder an Wegrändern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, magere, kalkhaltige Lehmböden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Erscheinung:
Die krautig wachsende Pflanze bildet unterirdische und oberirdische Ausläufer. Sie besitzt eine lange, kräftige, verzweigte Hauptwurzel. Ihr runder Stängel ist kurz borstig behaart. Die länglich schmalen Laubblätter sind quirlig angeordnet. Der Blattrand ist glatt, die Blattunterseite fein behaart.

Blüte:
Die zahlreichen, kleinen Blüten erscheinen in rispigen Blütenständen. Sie besitzen vier gelbe Kronblätter. Aus den Blüten ragen vier Staubblätter sowie ein zweigeteiltes Fruchtblatt heraus. Die Blüten duften auffallend nach Honig.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zweiteilige Spaltfrüchte. Vegetativ kann die Pflanze durch Wurzelausläufer vermehrt werden.

Wissenswertes

Das Echte Labkraut dient als Futterpflanze für die Raupen verschiedener Nachtfalter wie z.B. den Kleinen Weinschwärmer oder das Taubenschwänzchen.

Verwendung der Pflanze

Aus der Wurzel der Pflanze kann ein roter Farbstoff gewonnen werden, der sich z.B. zum Färben von Wolle eignet. Aus den Blüten lässt sich ein gelber Farbstoff gewinnen.
Für Getränke können die Blüten als Aroma und zum Gelbfärben verwendet werden.
Die Pflanze enthält Labferment und kann Milch zum Gerinnen bringen. Daher eignet sie sich zur Herstellung von Käse.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht, Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 70 cm
    Eigenschaften:Heilpflanze
     Färberpflanze
     Dachbegrünung
     Schmetterlings-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Basisch, Mager

    Blüte: Mai - Sep
    Blütenstand:Rispe
    Blütenform:4 Kronblätter
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Okt
    Fruchttyp:Schließfrucht: Spaltfrucht

    Blattform:Nadelförmig, Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Wund-Infektion, Entzündung, Verkrampfung

    Die Pflanze wirkt Harn treibend, entzündungshemmend und Krampf lösend. Äußerlich angewendet hilft sie bei der Wundheilung.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter, Blüten

    Aus dem getrockneten Kraut kann ein Tee zubereitet werden. Dazu das Kraut mit kochendem Wasser übergießen und für etwa 10 Minuten ziehen lassen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 3
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 2
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Gebuchtete Maskenbiene
    (Hylaeus sinuatus)
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    Gewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)
    Gewöhnliche Keulhornbiene, Ceratina cyaneaGewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)

    © Hectonichus, Wikimedia Commons

    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Hainschwebfliege
    (Episyrphus balteatus)
    Hainschwebfliege, Episyrphus balteatusHainschwebfliege
    (Episyrphus balteatus)

    Schmetterlinge

    Kleiner Weinschwärmer
    (Deilephila porcellus)
    Kleiner Weinschwärmer, Deilephila porcellusKleiner Weinschwärmer
    (Deilephila porcellus)

    © Olei, Wikimedia Commons
    Labkrautschwärmer
    (Hyles gallii)
    Labkrautschwärmer, Hyles galliiLabkrautschwärmer
    (Hyles gallii)

    © Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Wikimedia Commons
    Taubenschwänzchen
    (Macroglossum stellatarum)
    Taubenschwänzchen, Macroglossum stellatarumTaubenschwänzchen
    (Macroglossum stellatarum)

    © Jerzy Strzelecki, Wikimedia Commons