Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Echtes Labkraut

Gálium vérum

Alternative Bezeichnungen: Gelbes Waldstroh, Sternkraut, Gelb-Labkraut, Liebkraut, Liebfrauenstroh
Gattung: Gálium
Familie: Rubiáceae (Rötegewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Echtes Labkraut

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 70 cm

Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Heilpflanze, Färberpflanze, Dachbegrünung
Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager

Allgemeine Informationen

Das Echte Labkraut ist in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens beheimatet und wächst auf Magerrasen, an Böschungen oder an Wegrändern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, magere, kalkhaltige Lehmböden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze bildet unterirdische und oberirdische Ausläufer. Sie besitzt eine lange, kräftige, verzweigte Hauptwurzel. Ihr runder Stängel ist kurz borstig behaart. Die länglich schmalen Laubblätter sind quirlig angeordnet. Der Blattrand ist glatt, die Blattunterseite fein behaart.

Die zahlreichen, kleinen Blüten erscheinen in rispigen Blütenständen. Sie besitzen vier gelbe Kronblätter. Aus den Blüten ragen vier Staubblätter sowie ein zweigeteiltes Fruchtblatt heraus. Die Blüten duften auffallend nach Honig.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich zweiteilige Spaltfrüchte. Vegetativ kann die Pflanze durch Wurzelausläufer vermehrt werden.

Verwendung

Aus der Wurzel der Pflanze kann ein roter Farbstoff gewonnen werden, der sich z.B. zum Färben von Wolle eignet. Aus den Blüten lässt sich ein gelber Farbstoff gewinnen.
Für Getränke können die Blüten als Aroma und zum Gelbfärben verwendet werden.
Die Pflanze enthält Labferment und kann Milch zum Gerinnen bringen. Daher eignet sie sich zur Herstellung von Käse.

Gut zu wissen

Das Echte Labkraut dient als Futterpflanze für die Raupen verschiedener Nachtfalter wie z.B. den Kleinen Weinschwärmer oder das Taubenschwänzchen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Wund-Infektion, Entzündung, Verkrampfung


Die Pflanze wirkt Harn treibend, entzündungshemmend und Krampf lösend. Äußerlich angewendet hilft sie bei der Wundheilung.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Aus dem getrockneten Kraut kann ein Tee zubereitet werden. Dazu das Kraut mit kochendem Wasser übergießen und für etwa 10 Minuten ziehen lassen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide