Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gemeiner Stechapfel (Datúra stramónium)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Weißer Stechapfel
Gattung: Datúra
Familie: Solanáceae (Nachtschattengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika, Mittelamerika / Karibik
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gemeine Stechapfel stammt vermutlich aus Nord- und Mittelamerika, ist jedoch auch in Europa und Asien zu finden. Er wächst auf Ruderalflächen oder an Weg- und Feldrändern und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, nährstoffreiche Böden in halbschattiger bis leicht sonniger, warmer und geschützter Lage. Die Pflanze verträgt keinen Frost.

Erscheinung:
Der Gemeine Stechapfel wächst buschig und besitzt einen verzweigten Stängel, der fein borstig behaart sein kann. Die lang gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt, an der Oberfläche dunkelgrün gefärbt und gelappt bis doppelt gezähnt. Stängel und Blätter verbreiten einen unangenehmen Geruch.

Blüte:
Die weißen, trichterförmigen Blüten erscheinen einzeln aus den Blattachseln. Die fünf Kronblätter sind miteinander verwachsen. Die Blüten sind hauptsächlich nachts geöffnet und verströmen einen auffallenden, süßlichen Duft, durch den vor allem Nachtfalter angelockt werden.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich stachelige, aufwärts gerichtete Kapselfrüchte. Bei Reife öffnen sich die vierteiligen Früchte, so dass bis zu 500 schwarze, nierenförmige Samen zum Vorschein kommen.

Wissenswertes

Sämtliche Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide, insbesondere die Samen, Blätter und die Wurzel. Bereits geringe Mengen können tödlich wirken. Typische Vergiftungserscheinungen sind Seh- und Sprachstörungen, Unruhe, Erbrechen, Halluzinationen und Sinnestäuschungen sowie Lähmungen. Bereits bei Hautkontakt können Reizungen auftreten.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Ein-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 180 cm
    Eigenschaften:Giftig
     Stark giftig
     Heilpflanze
     Stickstoff-Zeiger
     Nacht-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Basisch, Nährreich

    Aussaat:Apr - Mai
    Blüte: Jun - Okt
    Blütenstand:Einzelblüte
    Blütenform:5 Kronblätter, Glocke
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Gezähnt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Asthma, Atemwegs-Beschwerden, Angst-Zustände, Nervosität, Erregungszustände, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen

    Da sich die Dosierung der Pflanze schwer abschätzen lässt und die Giftigkeit überwiegt, wird der Gemeine Stechapfel heutzutage nur noch in der Homöopathie verwendet. Er hilft bei Husten (z.B. Asthma, Keuchhusten, Krampfhusten), Nervosität, rheumatischen Beschwerden und der Parkinson-Krankheit und wirkt Schmerz stillend, entzündungshemmend, beruhigend und entkrampfend.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter, Blüten, Samen

    In der TCM werden getrocknete Blüten zu Pulver verarbeitet oder geraucht, was bei Asthma, Krampfhusten oder Schmerzen helfen soll.
    Äußerlich angewendet hilft ein Umschlag aus zerquetschten oder in heißem Wasser aufgeweichten Blättern bei Rheumatismus oder sonstigen schmerzhaften Entzündungen.

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Windenschwärmer
    (Agrius convolvuli)
    Windenschwärmer, Agrius convolvuliWindenschwärmer
    (Agrius convolvuli)

    © Patrik Tschudin, Wikimedia Commons