Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeiner Stechapfel

Datúra stramónium

Alternative Bezeichnungen: Weißer Stechapfel
Gattung: Datúra
Familie: Solanáceae (Nachtschattengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika, Mittelamerika / Karibik

Gemeiner Stechapfel

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 180 cm

Aussaat: Apr - Mai
Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Giftig, Stark giftig, Heilpflanze
Stickstoff-Zeiger, Nacht-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Basisch, Nährreich

Allgemeine Informationen

Der Gemeine Stechapfel stammt vermutlich aus Nord- und Mittelamerika, ist jedoch auch in Europa und Asien zu finden. Er wächst auf Ruderalflächen oder an Weg- und Feldrändern und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, nährstoffreiche Böden in halbschattiger bis leicht sonniger, warmer und geschützter Lage. Die Pflanze verträgt keinen Frost.

Aussehen

Der Gemeine Stechapfel wächst buschig und besitzt einen verzweigten Stängel, der fein borstig behaart sein kann. Die lang gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt, an der Oberfläche dunkelgrün gefärbt und gelappt bis doppelt gezähnt. Stängel und Blätter verbreiten einen unangenehmen Geruch.

Die weißen, trichterförmigen Blüten erscheinen einzeln aus den Blattachseln. Die fünf Kronblätter sind miteinander verwachsen. Die Blüten sind hauptsächlich nachts geöffnet und verströmen einen auffallenden, süßlichen Duft, durch den vor allem Nachtfalter angelockt werden.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich stachelige, aufwärts gerichtete Kapselfrüchte. Bei Reife öffnen sich die vierteiligen Früchte, so dass bis zu 500 schwarze, nierenförmige Samen zum Vorschein kommen.

Gut zu wissen

Sämtliche Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide, insbesondere die Samen, Blätter und die Wurzel. Bereits geringe Mengen können tödlich wirken. Typische Vergiftungserscheinungen sind Seh- und Sprachstörungen, Unruhe, Erbrechen, Halluzinationen und Sinnestäuschungen sowie Lähmungen. Bereits bei Hautkontakt können Reizungen auftreten.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Asthma, Atemwegs-Beschwerden, Angst-Zustände, Nervosität, Erregungszustände, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen


Da sich die Dosierung der Pflanze schwer abschätzen lässt und die Giftigkeit überwiegt, wird der Gemeine Stechapfel heutzutage nur noch in der Homöopathie verwendet. Er hilft bei Husten (z.B. Asthma, Keuchhusten, Krampfhusten), Nervosität, rheumatischen Beschwerden und der Parkinson-Krankheit und wirkt Schmerz stillend, entzündungshemmend, beruhigend und entkrampfend.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten, Samen

In der TCM werden getrocknete Blüten zu Pulver verarbeitet oder geraucht, was bei Asthma, Krampfhusten oder Schmerzen helfen soll.
Äußerlich angewendet hilft ein Umschlag aus zerquetschten oder in heißem Wasser aufgeweichten Blättern bei Rheumatismus oder sonstigen schmerzhaften Entzündungen.