Gattung: Méntha
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Bestand bedroht
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Polei-Minze ist in Europa, im Mittelmeergebiet sowie im nördlichen Afrika (Makaronesien, Äthiopien, Iran) beheimatet. Sie wächst in Flusstälern und Überschwemmungsgebieten, an Fluss- und Seeufern oder auf Feuchtwiesen und bevorzugt mäßig feuchte bis feuchte, nährstoffreiche, kalkarme, humose, sandige Tonböden bei wintermildem Klima.
Erscheinung:
Die krautig wachsende und aromatisch duftende Pflanze bildet unter- und oberirdische Ausläufer. Ihre niederliegenden, teils aufsteigenden Stängel sind längs gerieft und zerstreut behaart. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt und elliptisch geformt. Der Blattrand ist häufig gesägt und zumeist fein behaart.
Blüte:
Die zygomorphen Blüten erscheinen in Scheinquirlen und sind von Tragblättern umgeben. Die vier zu einer Röhre miteinander verwachsenen Kronblätter sind weiß bis hellviolett gefärbt und zerstreut borstig behaart. Der Kelch ist fünfzipfelig. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen und Käfer.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte. Die Pflanze zählt zu den Lichtkeimern. Daher sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt sein. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre Ausläufer.
Wissenswertes
Die Pflanze ist giftig. Vergiftungserscheinungen bei übermäßiger Dosierung reichen von Übelkeit und Erbrechen über Krämpfe und Koliken bis hin zu Lähmungserscheinungen.Verwendung der Pflanze
Das aus der Pflanze gewonnene ätherische Öl (Poleiminzöl) kann zur Abwehr von Insekten wie z.B. Flöhen verwendet werden.Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze, Sumpfpflanze |
Wuchshöhe: | max. 50 cm |
Eigenschaften: | Giftig |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Nährreich, Humos |
Aussaat: | Apr - Jun |
Blüte: | Jun - Sep |
Blütenform: | Zygomorph |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Okt |
Fruchttyp: | Zerfallfrucht: Klausenfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch |
Blattrand: | Gesägt, Behaart |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Menstruations-Störungen, Verschlackung, Entzündung
Die Pflanze sollte aufgrund ihrer giftigen Inhaltsstoffe (Pulegon) nur mit Vorsicht innerlich angewendet werden. Sie hilft bei Verdauungsbeschwerden (z.B. Blähungen und Koliken) und wirkt Blut reinigend und menstruationsfördernd.
Äußerlich kann die Pflanze in Form von Umschlägen bei Entzündungen und Hautunreinheiten helfen.
Bei zu hoher Dosierung kann sie Leber schädigend wirken. Während der Schwangerschaft sollte auf eine Anwendung verzichtet werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Für die Tee-Zubereitung das Kraut mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.
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