Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 28.04.2024
Schwarze Krähenbeere (Émpetrum nígrum)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Gewöhnliche Krähenbeere, Alpenrauschbeere
Gattung: Émpetrum
Familie: Empetráceae (Krähenbeerengewächse)
Klimazone(n): Boreales Klima, Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika, Asien
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Schwarze Krähenbeere ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Sie wächst in Sand- und Moorheiden, an Hochmoorrändern, in Dünengebieten sowie in lichten Kiefernwäldern in Höhen von bis zu 2800 Metern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte bis feuchte, nährstoffarme, humose, saure, torfig-sandige Böden in halbschattiger bis sonniger Lage. Der Strauch ist trockenheitsresistent und sehr frosthart. Er kann ein Alter von bis zu 80 Jahren erreichen.

Erscheinung:
Die Schwarze Krähenbeere ist ein niederliegender, immergrüner Zwergstrauch, der sich teppichartig über die Wurzeln ausbreitet. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind länglich schmal bis nadelförmig und häufig nach unten eingerollt.

Blüte:
Die unscheinbaren Blüten wachsen einzeln aus den Blattachseln. Sie können zweihäusig getrenntgeschlechtlich oder zwittrig sein. Die Blüten sind rötlich bis violett gefärbt und besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen und Schwebfliegen. Auch Windbestäubung ist möglich. Die zwittrige Unterart (E. nigrum subsp. hermaphroditum) bildet häufiger Früchte aus als die zweihäusige Art.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich beerenartige, schwarze, mehrsamige Steinfrüchte. Die Samen sind halbmondförmig und besitzen eine fein texturierte Oberfläche. Die Beeren verbleiben für einen langen Zeitraum an den Pflanzen und werden durch Krähen nach dem Verzehr verbreitet. Vegetativ kann die Pflanze durch Ableger vermehrt werden.

Wissenswertes

Der Verzehr der Beeren kann rauschartige Zustände und Schwindel verursachen.

Verwendung der Pflanze

Die Früchte können nach dem ersten Frost geerntet werden. Sie sind roh essbar und schmecken säuerlich-bitter. Die Früchte sind reich an Vitamin C und Antioxidantien. Aus ihnen lässt sich zudem Gelee, Wein oder Schnaps herstellen. Der rohe Saft kann ebenfalls getrunken werden. In manchen Regionen ist es üblich, die Beeren in saurer Milch einzufrieren.
Die Beeren können zum Färben von Stoffen genutzt werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Strauch
    Wuchsform:Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 50 cm
    Eigenschaften:Immergrün
     Essbar
     Heilpflanze
     Färberpflanze
     Vogel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Sauer, Mager, Humos

    Blüte: Mai - Jun
    Blütenstand:Einzelblüte
    Geschlecht:Ein-Geschlechtig, Zwei-Häusig
    Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Aug
    Fruchttyp:Schließfrucht: Steinfrucht

    Blattform:Nadelförmig, Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Abwehrschwäche

    Durch den Verzehr der Früchte können die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden. Die Früchte helfen zudem bei Durchfall.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Früchte

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin C (Ascorbinsäure)Menge unbekanntØ 59.484 mg100 mg

    Sonstige Inhaltsstoffe
    Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Grüner Zipfelfalter
    (Callophrys rubi)
    Grüner Zipfelfalter, Callophrys rubiGrüner Zipfelfalter
    (Callophrys rubi)

    © Harald Süpfle, Wikimedia Commons