Gattung: Erióphorum
Familie: Cyperáceae (Sauer- oder Riedgräser)
Klimazone(n): Polargebiet / Alpine Tundra, Boreales Klima, Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika, Asien
Häufigkeit: Häufig
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Scheiden-Wollgras ist in Europa, Asien und Nordamerika beheimatet und wächst in Höhen bis zu 2000 Metern. Die Pflanze wächst in Kiefern- und Birkenbruchwäldern sowie in Regenmooren und trägt maßgeblich zur Torfbildung bei. Sie wächst in lockeren bis dichten Horsten auf nährstoff- und luftarmen, basen- und kalkarmen, sauren Böden.
Blüte:
Der Blütenstand des Scheiden-Wollgrases ist eine endständige Ähre, die bis zu 100 Blüten enthalten kann. Die Blüten besitzen silbergraue Spelzen und fallen durch jeweils drei gelbliche Staubgefäße auf.
Vermehrung:
Nach der Blüte verlängern sich die Blüten-Hüllfäden und bilden den charakteristischen weißen Wollschopf. Die Hüllfäden umgeben die eigentlichen Früchte (Karyopsen, Sonderform der Nussfrucht) und dienen dadurch zur besseren Verbreitung der Samen durch den Wind oder schwimmend auf dem Wasser.
Verwendung der Pflanze
Das Scheiden-Wollgras ist eine der Pionierpflanzen auf vegetationslosen Torfflächen und trägt dadurch zur Renaturierung nach Torfabbau bei.In der arktischen Tundra ist die Pflanze aufgrund ihres frühen Austriebes eine wichtige Nahrungsquelle für Ren, Lemminge, Ziesel und Gänse. Auch verschiedenen Tagfalterarten und anderen Insekten dient das Wollgras als Nahrung.
Die Fruchthaare ("Oma-Haar des Moores") können zum Füllen von Kissen verwendet werden.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 60 cm |
Eigenschaften: | Immergrün |
Pionierpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Feucht |
Sauer, Mager |
Blüte: | Mär - Mai |
Blütenstand: | Ähre |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Jun - Jul |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Karyopse |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |