Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gemeine Myrte (Mýrtus commúnis)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Griechische Myrte
Gattung: Mýrtus
Familie: Myrtáceae (Myrtengewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gemeine Myrte ist im Mittelmeerraum, auf den Kanaren sowie im westlichen Asien beheimatet und wächst dort in Gebüschen und in Wäldern. Sie bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, kalkfreie, humose Böden in sonniger und geschützter Lage. Die Pflanze ist frostempfindlich und benötigt daher im Winter Schutz.

Erscheinung:
Der stark verzweigte Strauch kann in seiner natürlichen Umgebung bis zu 5 Meter hoch wachsen. Die ledrigen Laubblätter sind kurz gestielt und gegenständig angeordnet. Sie sind elliptisch geformt, spitz zulaufend und ganzrandig. Die Blattoberfläche ist zum Teil mit feinen Haaren besetzt.

Blüte:
Die duftenden Blüten erscheinen einzeln und sprießen aus den Blattachseln. Sie sind lang gestielt und besitzen fünf weiße Kronblätter. Die zahlreichen Staubblätter ragen deutlich aus der Blüte heraus.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich eiförmige, bläulich gefärbte Beeren, die hellbraune, nierenförmige Samen enthalten. Ihre Keimtemperatur beträgt etwa 20 Grad. Vegetativ kann die Pflanze durch Stecklinge vermehrt werden. Es sollten möglichst junge Triebe verwendet werden, die noch ein Stück altes Holz besitzen.

Verwendung der Pflanze

Die Beeren der Pflanze sind essbar und schmecken zunächst süßlich, jedoch mit leicht bitterem Nachgeschmack. Aus den Beeren lässt sich zudem ein süßlicher Likör (roter Mirto) herstellen, während sich aus den Blüten und Blättern ein eher trockener Likör (weißer Mirto) zubereiten lässt. Bekannt ist außerdem ein korsischer Myrtenlikör (Myrtine).
Die Blätter können als Gewürz verwendet werden, indem sie z.B. mitgekocht oder nachdem sie in getrocknetem Zustand gemahlen wurden. Auch die Blüten und getrockneten Früchte schmecken würzig und können zum Würzen von Gerichten genutzt werden.
Das Holz der Myrte ist hart und lässt sich leicht verarbeiten. Es kann z.B. zum Drechseln oder für Möbel und Skulpturen verwendet werden.
Das ätherische Öl der Myrte ist als Bestandteil eines Parfüms mit der Bezeichnung "Engelswasser" bekannt.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Strauch
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 5 m
    Eigenschaften:Immergrün
     Essbar
     Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Mäßig feucht
     Humos

    Blüte: Jun - Aug
    Blütenstand:Einzelblüte
    Blütenform:5 Kronblätter
    Frucht-/ Samenzeit:    Okt - Nov
    Fruchttyp:Schließfrucht: Beere

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Hämorrhoiden, Appetitlosigkeit, Nieren-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Prostata-Leiden, Wund-Infektion, Akne, Husten, Bronchitis, Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung, Atemwegs-Beschwerden, Krebs, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen

    Das ätherische Öl der Blätter wirkt stark Sekret fördernd, antibakteriell, entzündungshemmend, Krampf lösend und Schmerz lindernd und hilft bei Atemwegsbeschwerden (z.B. Husten, Bronchialinfekten, Nebenhöhlenentzündung), Appetitlosigkeit, Harnwegsleiden und Prostataerkrankungen. Es wird zudem vermutet, dass sich die Pflanze bei Krebserkrankungen anwenden lässt.
    Äußerlich angewendet helfen die Blätter bei der Wundheilung, bei Hauterkrankungen wie z.B. Akne, bei Hämorrhoiden sowie bei Zahnfleischentzündungen.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe