Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gewöhnliche Mehlbeere (Sórbus ária)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Weißlaub, Silberbaum, Mehlbaum
Gattung: Sórbus
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Mäßig häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gewöhnliche Mehlbeere ist vor allem in den Mittelgebirgen West-, Mittel- und Südeuropas in Höhen von bis zu 1600 Metern beheimatet. Sie wächst in Mischwäldern oder in felsigem Gelände und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, stickstoffarme, kalkhaltige Böden an warmen und sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Baum kann ein Alter von bis zu 200 Jahren erreichen.

Erscheinung:
Der stark verzweigte Baum bildet eine dicht-belaubte Krone. Die Rinde ist gräulich-braun gefärbt und zunächst relativ glatt. Erst mit zunehmendem Alter zeigen sich Längsrisse. Das Wurzelsystem ist tief reichend und neigt zu Wurzelbrut. Die wechselständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt, zugespitzt und am Rand gesägt. Die Blattunterseite ist weiß-filzig behaart.

Blüte:
Die Blüten erscheinen in dolden-rispigen Blütenständen, die häufig aufwärts gerichtet und in der Regel filzig behaart sind. Sie besitzen fünf frei stehende, elliptisch bis rund geformte, weiße Kronblätter. Aus den Blüten ragen zahlreiche Staubblätter heraus. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich orange-rot gefärbte Apfelfrüchte, die jeweils zwei Kerne enthalten. Die Früchte verbleiben häufig den Winter über am Baum und werden gern von Vögeln oder Kleinsäugetieren wie z.B. Eichhörnchen gefressen, die dadurch zur Vermehrung des Baumes beitragen.

Verwendung der Pflanze

Die Früchte mit süßlich-säuerlichem, mehligem Geschmack können getrocknet als Ersatz für Rosinen verwendet werden. Sie schmecken fruchtiger, nachdem sie für einige Zeit Frost ausgesetzt waren.
Getrocknet und zerkleinert können die Früchte Mehl beigemischt werden und verleihen dem Brot einen süßlichen Geschmack.
Das getrocknete Holz ist sehr hart, zäh und witterungsfest.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Strauch, Baum
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 12 m
    Eigenschaften:Essbar
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Vogel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Basisch, Mager

    Blüte: Mai - Jul
    Blütenstand:Dolde, Rispe, Dolden-Rispe
    Blütenform:5 Kronblätter
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
    Fruchttyp:Sammelfrucht: Apfelfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Husten, Heiserkeit, Atemwegs-Beschwerden

    Die Früchte können roh oder als Tee zubereitet eingenommen werden. Sie helfen bei Verdauungsproblemen wie z.B. Durchfall oder Darmträgheit sowie bei Atemwegsbeschwerden (z.B. Husten, Katarrh).

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Früchte

    Ähnliche Pflanzen
    Schwedische Mehlbeere
    (Sórbus intermédia)
    Schwedische MehlbeereSchwedische Mehlbeere
    (Sórbus intermédia)
    Familie: Rosáceae (Rosengewächse)

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Zweifleck-Erdbiene
    (Andrena bimaculata)
    Zweifleck-Erdbiene, Andrena bimaculataZweifleck-Erdbiene
    (Andrena bimaculata)

    © Aiwok, Wikimedia Commons