Gattung: Menyánthes
Familie: Menyantháceae (Fieberkleegewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika
Häufigkeit: Sehr selten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Fieberklee ist in weiten Teilen der Nordhalbkugel zu finden. Er wächst in Feuchtgebieten und halb schwimmend bis ins Flachwasser hinein. So ist er in Quellsümpfen von Flüssen, in Bruchwäldern, in Zwischenmooren oder an Rändern von Hochmooren anzutreffen. Die Pflanze bevorzugt nasse und überschwemmte, zumeist kalkarme Böden. Fieberklee zählt zu den Pionierpflanzen.
Erscheinung:
Die Wasser- bzw. Sumpfpflanze bildet kriechende Rhizome. An den Knoten wachsen dreizählig gefiederte, kleeblatt-ähnliche Laubblätter, die wechselständig angeordnet sind. Die Stängel und Blattstiele sind hohl und dienen dadurch der Durchlüftung und dem Auftrieb.
Blüte:
Die Blüten befinden sich in traubigen Blütenständen und sprießen aus den Blattachseln. Die fünf schmalen Kronblätter sind auf der Innenseite von vielen Fransenhaaren bedeckt. Am Ende sind die Kronblätter spitz zurückgerollt. Die Kelchblätter sind sehr klein und an der Basis verwachsen. Bevor sich die Blüten öffnen, sind deren Knospen weißlich rosa gefärbt. Die Blüten reagieren auf Berührungs- und Temperaturreize. Sie werden von Insekten wie z.B. Hummeln und Bienen bestäubt. Nektar wird an der Basis der Fruchtknoten abgesondert.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zweiklappige Kapselfrüchte. Sie enthalten jeweils zahlreiche glatte, braune, eiförmige Samen, die durch den Wind und über den Wasserfluss verbreitet werden.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Wasserpflanze |
Wuchshöhe: | max. 30 cm |
Eigenschaften: | Heilpflanze |
Pionierpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Feucht |
Sauer |
Blüte: | Mai - Jun |
Blütenstand: | Traube |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Jun - Jul |
Fruchttyp: | Öffnungsfrucht: Kapselfrucht |
Blattform: | Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Magenbeschwerden, Druck- und Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Blähungen
Die Blätter der Pflanze schmecken sehr bitter und können nach dem Trocknen als Tee zubereitet werden. Dieser regt den Speichelfluss und die Abgabe von Magensaft an, wodurch die Verdauung gefördert wird. Auch bei Völlegefühl und Blähungen kann die Pflanze helfen.