Gattung: Cypérus
Familie: Cyperáceae (Sauer- oder Riedgräser)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Pflanzen-Anbau
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Ursprungsgebiet der Erdmandel ist ungewiss und reicht von Afrika über das tropische Asien bis hin zum Mittelmeergebiet. Inzwischen ist sie weltweit in den Tropen und Subtropen sowie in Europa und Nordamerika zu finden und gilt in vielen Ländern als Neophyt.
Die Pflanze wächst häufig auf Feldern, insbesondere dort, wo der Boden stark bearbeitet wird. In ihrer ursprünglichen Umgebung ist die Pflanze an den Ufern langsam fließender Gewässer und in Marschgebieten zu finden. Sie bevorzugt flachgründige und feuchte Böden, sogar Staunässe. Der Boden sollte möglichst kalkarm und basenreich sein. Erdmandeln gedeihen sowohl auf sandigen als auch auf schweren ton- bzw. lehmhaltigen Böden in sonniger und warmer Lage. Sie sind recht anspruchslos und überstehen Trockenphasen. Durch nährstoffreiche und regelmäßig feuchte Böden wird das Wachstum der Pflanze gefördert. Auf Beschattung reagiert sie hingegen empfindlich und schränkt bei Lichtkonkurrenz ihr Wachstum stark ein.
Nach der Keimung beginnt die Pflanze ab Ende Mai zu sprießen. Im Juni beginnt die Rhizom-Bildung. Ab August bis zu den ersten Frösten werden die Knöllchen (Erdmandeln) ausgebildet. Während die oberirdischen Pflanzenteile bei den ersten Frösten absterben, können die Wurzelknöllchen Frostperioden von bis zu -15 Grad überstehen. Allerdings leidet darunter auch deren Überlebensfähigkeit (kleine Knöllchen reagieren empfindlicher auf Kälte als größere).
Erscheinung:
Das aufrecht und horstartig wachsende Sauergras bildet lange, unterirdische Ausläufer mit knolligen Verdickungen, die eine Länge von bis zu 2 cm erreichen können. Die Stängel sind dreikantig und häufig mit einem weißen Streifen versehen. Die Laubblätter sind schmal, zum Ende hin spitz zulaufend und besitzen eine deutlich sichtbare Mittelrille. Der Blattrand ist glatt.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in zahlreichen gelblich-braunen Ähren in doldigen Blütenständen und sind von langen schmalen Hochblättern umgeben. Sie besitzen jeweils 3 Staubblätter und einen dreispaltigen Griffel.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich dreieckige Achänen. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze über ihre Wurzelknöllchen. Diese können über 3-6 Jahre (teils sogar bis zu 10 Jahre) im Boden verweilen bevor sie austreiben. Junge Knöllchen sind zunächst weiß gefärbt und verfärben sich mit zunehmender Reife bräunlich. Sie sind hart und rundlich bis oval geformt.
Erdmandeln sind sehr vermehrungsfreudig. Aus einem Wurzelknöllchen können innerhalb eines Jahres unter optimalen Bedingungen bis zu 17000 Knöllchen entstehen. In gemäßigten Zonen werden eher 500-600 Knöllchen gebildet.
Die Verbreitung der Knöllchen erfolgt hauptsächlich durch Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft. Aber auch Tiere wie z.B. Feldmäuse tragen zur Verbreitung bei, indem sie ihr Winterlager mit den Wurzelknöllchen befüllen.
Wissenswertes
In der Landwirtschaft gilt die Erdmandel beim Anbau von Hackfrüchten wie z.B. Mais oder Kartoffeln als starke Konkurrenzpflanze und wird in einigen Regionen konsequent bekämpft. Sie kann sich auch negativ auf die Biodiversität auswirken. So wurde bereits eine starke Ausbreitung der Erdmandel in wechselfeuchten Wiesengebieten beobachtet, wo die Gefahr besteht, dass sie schützenswerte Arten verdrängt.Verwendung der Pflanze
Die ölhaltigen Wurzelknöllchen der Pflanze (Erdmandeln) sind roh essbar. Ihr süßlicher Geschmack erinnert an Mandeln oder Kokosnuss. Im südlichen Europa ist die Herstellung von Erdmandelmilch ('Horchata de Chufa') verbreitet. Die Knöllchen können auch zu Erdmandelflocken, Erdmandelmehl oder Öl verarbeitet werden.In Erdmandeln können sich hohe Mengen an Schwermetallen (z.B. Cadmium und Blei) anreichern. Daher wird die Pflanze häufig zur Entgiftung belasteter Böden eingesetzt (Phytosanierung).
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 80 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Schnecken resistent | |
Pionierpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Basisch, Nährreich, Humos |
Blüte: | Jun - Sep |
Blütenstand: | Ähre, Dolde |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Blatt-Nerven parallel |
Pflanzen-Anbau
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Voranzucht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aussaat | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pflanzung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wachstum | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ernte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anmerkungen
Nachdem die Wurzelknöllchen trocken und frostgeschützt überwintert haben, können sie ab Ende März im Warmen bei Zimmertemperatur vorkeimen. Dazu die Knöllchen zuvor etwa 12 Stunden in Wasser einweichen. Anschließend die Knöllchen in nährstoffarme, lockere Erde etwa 2 cm tief legen. Nach dem Keimen die Pflanzen an einem hellen und kühlen (frostfreien) Ort weiter kultivieren. Nach dem letzten Frost können sie ins Freie gepflanzt werden.Im Hochsommer (ab Ende Juli) beginnt die Pflanze mit der Knöllchen-Bildung. In dieser Zeit sollte sie zusätzlich gedüngt werden (z.B. mit Grasschnitt und Komposterde). Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht austrocknet.
Ab Ende Oktober (sobald das Gras verwelkt) können die Knöllchen (Erdmandeln) geerntet werden.
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Verschlackung, Entzündung, Haar-Probleme
Erdmandeln sind reich an Ballaststoffen und einfach ungesättigten Fettsäuren. Sie helfen bei Darmträgheit, kurbeln den Fettstoffwechsel an und wirken entzündungshemmend.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
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Vitamin B7 (Biotin) | Menge unbekannt | Ø 5.147 µg | 60 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | Menge unbekannt | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Vitamin E (Tocopherol) | Menge unbekannt | Ø 2.73 mg | 12 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
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Calcium | 100 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 4.12 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Kalium | 0.48 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Magnesium | 94 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Natrium | 34 mg | Ø 15.513 mg | 2000 mg |
Phosphor | 220 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Weitere Vitalstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
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Proteine | 5 g | Ø 5.221 g | 55 g |
Kohlenhydrate | 40 g | Ø 17.091 g | 300 g |
Ballaststoffe | 24 g | Ø 4.853 g | 30 g |
Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide, Linolsäure