Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Zaun-Wicke

Vícia sépium


Gattung: Vícia
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Zaun-Wicke
Bild: © Ivar Leidus, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kletterpflanze, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Feb - Mär
Blüte: Mai - Aug
Fruchtreife: Aug - Sep

Eigenschaften:

Essbar
Stickstoff-Zeiger, Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Basisch, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Die Zaun-Wicke ist in Europa in Höhen von bis zu 2100 Metern sowie im mittleren und zentralen Asien beheimatet. Die Pflanze wächst auf Ruderalflächen, auf Wiesen, an Weg- und Waldrändern sowie in lichten Wäldern und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, lockere, humose, basische, nährstoffreiche Böden an möglichst warmen, sonnigen und geschützten Standorten.

Aussehen

Die krautig und rankend wachsende Pflanze besitzt einen kantigen, zumeist kahlen, teils rötlich überlaufenen Stängel. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind gefiedert und setzen sich aus bis zu acht paarweise sitzenden (teils auch kurz gestielten) Fiederblättchen zusammen. Die einzelnen Blättchen sind elliptisch geformt. Der Blattrand ist glatt und kann kurz und weich behaart sein. An den Enden der Laubblätter befinden sich Ranken. Die an der Basis der Laubblätter erscheinenden kleinen Nebenblätter sind mit bräunlichen Flecken versehen, die als Nektarquelle dienen und häufig von Ameisen besucht werden.

Die Schmetterlingsblüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Sie setzen sich aus rötlich-violetten, teils bläulichen oder gelblich-weißen Kronblättern (obere Fahne, seitliche Flügel und unteres Schiffchen) zusammen. Der glockenförmige Kelch ist in der Regel dunkel-violett gefärbt und unregelmäßig behaart. Der Nektar kann lediglich von kräftigen Hummeln erreicht werden. Teilweise beißen Insekten (z.B. Erdhummeln) aber auch die Blütenbasis auf und betätigen sich als Nektarräuber. Dadurch wird auch Honigbienen der Weg zum Nektar geebnet.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich länglich schmale, abstehende, dunkelbraun gefärbte Hülsenfrüchte, die bis zu sechs kugelförmige, gefleckte Samen enthalten. Vegetativ lässt sich die Pflanze durch ihre Bodenausläufer vermehren.

Verwendung

Die Blätter, Blüten und jungen Triebe der Zaun-Wicke sind roh als Salatbeilage essbar.
Die Pflanze ist eine eiweißreiche Futterpflanze.

Gut zu wissen

Die Früchte sind leicht giftig und können nach dem Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.