Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Ysop

Hyssópus officinális

Alternative Bezeichnungen: Heiliges Kraut, Bienenkraut, Eisenkraut, Josefskraut
Gattung: Hyssópus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Ysop

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Apr - Jun
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze, Schnecken resistent
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager

Allgemeine Informationen

Ysop ist in Kleinasien, im Mittelmeerraum sowie in Mittel- und Südosteuropa beheimatet und wächst auf Trockenwiesen, an Wegrändern, an Böschungen oder an felsigen Standorten. Die Pflanze bevorzugt kalkhaltige, durchlässige, nährstoffarme und eher trockene Böden in warmer und sonniger Lage.

Aussehen

Die Wurzeln der Pflanze reichen tief ins Erdreich, um auch in kargen und trockenen Gebieten an die notwendigen Nährstoffe zu gelangen. Der aufrechte Stängel ist zum Teil stark verzweigt. An ihm wachsen gegenständig angeordnete, zumeist sitzende, lineal-lanzettliche Blätter, die stark aromatisch duften und an Ober- und Unterseite dicht mit Öldrüsen besetzt sind.

Die blauen bis violetten Blüten wachsen in ährigen Blütenständen. Aus den einzelnen Blüten ragen deutlich sichtbar vier Staubblätter heraus. Bei Insekten wie z.B. Hummeln und Schmetterlingen sind die Blüten sehr beliebt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, die kleine braune Nüsschen enthalten. Diese verschleimen, sobald sie feucht werden. Bei den Samen handelt es sich um Lichtkeimer. Neben der Vermehrung durch Samen kann die Pflanze auch durch Teilung vermehrt werden.

Verwendung

Ysop wird bereits seit dem Mittelalter als Gewürz und Heilmittel verwendet.
Frische, junge Blätter können als Salat- und Gemüsebeigabe verwendet werden. Auch getrocknete Blätter lassen sich als Gewürzmittel verwenden.
Außerdem kann die Pflanze als Zutat bei der Kräuterlikör-Herstellung dienen.
Bei Raupen und Schnecken ist die Pflanze weniger beliebt und kann daher zum Schutz anderer Pflanzen beitragen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahn-Karies, Zahnschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Lippen-Herpes, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Trockene Haut, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ekzem, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Heiserkeit, Erkältung, Husten, Gelenk-Rheumatismus, Verschlackung, Entzündung, Verkrampfung


Ysop kann als Tee zubereitet werden und hilft bei Verschleimungen der Atemwege sowie bei Husten und Asthma. Das Kraut wirkt Krampf lösend, entzündungshemmend, Keim tötend, antiseptisch, Schweiß und Harn treibend und reinigend. Außerdem hilft es bei Entzündungen der Harnwege, bei Problemen mit der Gallenblase, bei Gallen- und Nierensteinen, bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Verstopfung und Blähungen. Auch als Mittel für Mund- und Rachenspülungen kann das Kraut verwendet werden.
Äußerlich angewendet unterstützt ein Aufguss aus der Pflanze die Wundheilung und hilft bei Ekzemen, trockener, rissiger Haut sowie bei Herpes.
Innerlich sollte die Pflanze nicht in zu hohen Dosen verwendet werden, da sie Halluzinationen und auch Krämpfe verursachen kann.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Vitalstoffe

Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin C (Ascorbinsäure)Menge unbekanntØ 59.484 mg100 mg

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe