Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Wolliger Schneeball

Vibúrnum lantána

Alternative Bezeichnungen: Schlinge, Filz-Schneeball
Gattung: Vibúrnum
Familie: Caprifoliáceae (Geißblattgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Wolliger Schneeball

Pflanzen-Typ: Strauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 4.5 m

Blüte: Apr - Jun
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Giftig
Vogel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Humos

Allgemeine Informationen

Der Wollige Schneeball ist in Europa, im nördlichen Afrika sowie in Vorderasien beheimatet. Er wächst an Waldrändern, in lichten Mischwäldern, an Hängen, in Gebüschen oder an Wegrändern und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, humose, sandig-steinige Böden in warmer, halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Der buschig wachsende und stark verzweigte Strauch besitzt eine gräulich-braune Rinde und ist filzig behaart. Das Wurzelsystem ist flach, verzweigt und weitreichend. Aus ihm sprießen Wurzelschösslinge. Die gegenständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt. Die Blattoberseite ist runzelig, die Blattunterseite grau-filzig behaart. Der Blattrand ist gezähnt bis gesägt.

Die Blüten erscheinen in strahligen, halbkugeligen, schirm-rispigen Blütenständen und verbreiten einen strengen, unangenehmen Geruch. Die Einzelblüten besitzen fünf weiße Kronblätter, die zu Beginn leicht rötlich überlaufen sein können und röhrenartig miteinander verwachsen sind.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich eiförmige Steinfrüchte, die zunächst rot, bei Reife glänzend schwarz gefärbt sind. Sie verbleiben den Winter über an der Pflanze. Vegetativ kann der Strauch durch Stecklinge oder Senker vermehrt werden.

Verwendung

Aufgrund des weitreichenden Wurzelsystems eignet sich die Pflanze zur Bodenfestigung.
Junge Zweige sind sehr bruchfest und elastisch. Sie wurden früher z.B. zum Binden von Heuballen verwendet.

Gut zu wissen

Reife Früchte enthalten keine Giftstoffe und können daher in Maßen verzehrt werden. In unreifem Zustand sind sie jedoch giftig, ebenso wie die Rinde und Blätter. Vergiftungserscheinungen können von Übelkeit, Schwindel und Erbrechen über Durchfall und Magen-Darm-Entzündungen bis hin zu Krämpfen, Atemnot und Herzrhythmusstörungen reichen.