Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeiner Wirbeldost

Clinopodium vulgáre


Gattung: Clinopodium
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika, Asien, Nordafrika / Orient

Gemeiner Wirbeldost

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Mär - Mai
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch

Allgemeine Informationen

Der Gemeine Wirbeldost ist in Europa, in Nordafrika, im gemäßigten Asien sowie in Nordamerika zu finden. Er wächst an Wald- und Wegrändern, in lichten Wäldern oder auf Halbtrockenwiesen und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, basenreiche Böden an möglichst warmen und sonnigen bis halbschattigen Standorten. Ansonsten ist die Pflanze recht anspruchslos.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze besitzt einen Wurzelstock und breitet sich durch Ausläufer aus. Ihre Stängel sind im oberen Bereich verzweigt und dicht flaumig behaart. Die gegenständig angeordneten, kurz gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt und fein behaart. Der Blattrand ist grob gesägt oder leicht gekerbt.

Die typischen Lippenblüten erscheinen in Scheinquirlen. Sie sind purpurfarben, gelegentlich auch hellrosa gefärbt und fein behaart. Die Oberlippe ist in der Mitte häufig eingekerbt. Die Unterlippe ist dreiteilig, mit großem Mittelteil. Der borstig behaarte Kelch ist fünfgeteilt und endet in spitzen Zipfeln. Aus den Blüten ragen vier Staubblätter heraus. Der reichlich vorhandene Nektar ist in der langen Kronröhre verborgen und kann daher nur von langrüsseligen Insekten wie z.B. Schmetterlingen oder Hummeln erreicht werden.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, die kugelförmige Samen enthalten. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre Ausläufer.

Verwendung

Frische oder getrocknete Blätter können als Küchengewürz oder als Tee-Zutat verwendet werden. Frische Blätter eignen sich auch als Salatbeilage.
Aus den Blättern lässt sich ein gelblich-brauner Farbstoff gewinnen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Herz-Schwäche, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Blähungen, Wund-Infektion, Infekt, Krebs, Entzündung


Die Pflanze wirkt antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, Herz stärkend, verdauungsfördernd, zusammenziehend, Schleim lösend und Schweiß treibend.
Äußerlich angewendet hilft sie bei der Wundheilung.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter

Für eine Tee-Zubereitung lassen sich getrocknete Blätter verwenden. Dazu diese mit kochendem Wasser übergießen, für etwa 10 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle