Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Echter Wermut

Artemísia absínthium

Alternative Bezeichnungen: Absinth, Wermutkraut, Bitterer Beifuß, Alsem
Gattung: Artemísia
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Echter Wermut
Bild: © H. Zell, Wikimedia Commons

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 120 cm

Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Echter Wermut ist in Südeuropa, Asien sowie in Nordafrika beheimatet. Er wächst an Wegrändern, auf Weiden, auf Ödland oder in Küstengebieten und bevorzugt mäßig trockene, karge, sandig-tonige Böden an sonnigen Standorten.

Aussehen

Wermut besitzt ein waagerecht wachsendes Rhizom. Die aus diesem hervorgehenden dicht beblätterten und stark verzweigten Sprosse verholzen zum Teil. Die Sprosse weisen sehr kleine punktförmige Öldrüsen auf. Die gesamte Pflanze ist silbergrau filzig behaart und riecht stark würzig. Die Blätter sind 2- bis 3-fach fiederspaltig. Die Blattoberseiten sind dicht behaart. Die Blätter im unteren Bereich der Pflanze sind lang gestielt, während die Blätter im oberen Bereich nahezu am Stängel sitzend sind.

Die gelben Blüten wachsen in hängenden, kugeligen Körbchen, die wiederum in rispenartigen Blütenständen erscheinen. Die Körbchen enthalten ausschließlich Röhrenblüten. Die Blüten am äußeren Rand sind weiblich und die Blüten im Inneren zwittrig.

Verwendung

Wermut kann als verdauungsförderndes Gewürz zu fetten Speisen verwendet werden.
Die Pflanze ist zudem ein Bestandteil des Absinth (alkoholisches Getränk).

Gut zu wissen

Nach der Befruchtung bilden sich eiförmige bis zylindrische Achänen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Menstruations-Störungen, Entzündung, Verkrampfung


Aus dem Wermutkraut kann ein Tee zubereitet werden, der sehr bitter schmeckt. Dazu verwendet man möglichst zur Blütezeit die oberen zarten Teile der Pflanze und trocknet sie. Der Tee hilft bei Verdauungsschwäche, Gastritis, Darmkoliken oder Blähungen. Er sollte nicht bei Magen- und Darmgeschwüren eingenommen werden. Außerdem regt der Tee die Leberfunktion an und stärkt die Gallenblase. Bei Frauen fördert er die Menstruation.
Das ätherische Öl des Wermuts ist leicht giftig. Daher sollte Wermut nicht in großen Mengen und nicht über einen langen Zeitraum eingenommen werden.
Äußerlich angewendet können Magenkrämpfe durch Wermut-Umschläge auf dem Bauch gelindert werden. Auch Kopfschmerzen lassen sich durch solche Umschläge lindern. Des Weiteren können sie zur Wundheilung beitragen.
Wermutsalbe wirkt entzündungshemmend und hilft bei Arthritis, Arthrose und Gelenkrheuma.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe