Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Eingriffliger Weißdorn

Crataegus monógyna

Alternative Bezeichnungen: Hagedorn, Winter-Kirsche, Mehlfässchen-Strauch, Einkern-Weißdorn
Gattung: Crataegus
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Eingriffliger Weißdorn

Pflanzen-Typ: Strauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 10 m

Blüte: Mai - Jun
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze, Pionierpflanze, Schnittverträglich
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch

Allgemeine Informationen

Der Eingrifflige Weißdorn ist in Mitteleuropa und Vorderasien verbreitet. Er wächst an Hecken, in Gebüschen und an Wald- und Wegrändern und bevorzugt kalkhaltige, eher trockene Böden an lichten Standorten. Die Pflanze zählt zu den Pioniergehölzen und kommt mit kargen, nährstoffarmen Böden zurecht.

Aussehen

Weißdorn wächst als Strauch oder kleiner Baum und ist ein Tiefwurzler. An den Ästen befinden sich kräftige, bis zu 2 cm lange Dornen.
Die Blätter besitzen tiefe Einbuchtungen (3-7-lappig), was diese Weißdornart auch vom Zweigriffligen Weißdorn unterscheidet. Der Blattrand selbst ist gezähnt.

Die Blüten sind in Doldenrispen angeordnet und besitzen nur einen Fruchtknoten (Griffel). Die Staubblätter sind rot. Sie duften leicht unangenehm. Die Blüten werden von Bienen, Faltern und zahlreichen Schmetterlingsarten besucht.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich rot leuchtende, fleischige Früchte, die lediglich einen Kern besitzen. Sie sind essbar, jedoch mit fadem Geschmack.

Verwendung

Die Früchte können zu Fruchtaufstrichen weiterverarbeitet werden. Da sie nur wenig Eigengeschmack besitzen, werden sie häufig zusammen mit anderen Früchten gemischt. Sie können auch roh verzehrt werden.
Junge zarte Blätter können direkt als Salatbeilage verwendet werden.
Samen können als Kaffeeersatz dienen. Vor dem Aufbrühen müssen sie dazu zunächst geschrotet und geröstet werden.

Gut zu wissen

Für zahlreiche Vogelarten sind die Früchte im Winter eine wichtige Nahrungsquelle. Im Frühjahr dienen die schwer zugänglichen Gebüsche als idealer Brutplatz.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Durchblutungsstörungen, Herz-Rhythmus-Störungen, Herz-Schwäche, Schwindel-Zustände, Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Niedriger Blutdruck, Oxidativer Stress, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Entzündung


Weißdorn kann bei Herz- und Kreislauf-Erkrankungen verwendet werden. Ein Tee aus Blüten, Blättern oder Früchten wirkt Blutdruck senkend (reguliert jedoch auch niedrigen Blutdruck), stärkt die Herzmuskulatur und fördert die Durchblutung. Außerdem hilft er bei Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen. Des weiteren wirkt die Pflanze beruhigend und kann bei Nervosität und Schlaflosigkeit helfen. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne kann die Pflanze Linderung verschaffen.
Während der Schwangerschaft sollte die Pflanze nicht eingenommen werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten, Früchte

Blüten und Blätter können im zeitigen Frühjahr geerntet werden (möglichst vormittags bei zunehmendem Mond), die roten, reifen Beeren im Herbst. Aus den getrockneten Blüten und Blättern kann ein Tee zubereitet werden. Dazu die Mischung mit kochendem Wasser übergießen und etwa 10 Minuten lang ziehen lassen. Die Früchte sollten vor der Zubereitung zunächst möglichst mit warmem Wasser übergossen werden und darin etwa 12 Stunden einweichen. Nach dieser Zeit diesen Ansatz kurz aufkochen und etwa 5 Minuten ziehen lassen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside