Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Weißer Gänsefuß

Chenopódium álbum

Alternative Bezeichnungen: Butterblümchen, Krötenkraut, Wilde Melde, Ackermelde
Gattung: Chenopódium
Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Weißer Gänsefuß

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 200 cm

Aussaat: Mär - Apr
Blüte: Jul - Okt
Fruchtreife: Aug - Nov

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze
Stickstoff-Zeiger, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Der Weiße Gänsefuß stammt ursprünglich vermutlich aus dem Himalaja. Heutzutage ist er weltweit in den gemäßigten bis subtropischen Klimazonen zu finden. Er wächst auf Ruderalflächen, an Wegrändern, auf Waldlichtungen oder auf Feldern und bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Böden an sonnigen Standorten.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze kann in seltenen Fällen bis zu 3 Meter hoch wachsen. Ihre Wurzeln reichen bis zu 1 Meter tief ins Erdreich. Der verzweigte, stumpfkantige Stängel ist in der Regel grün gestreift, im Herbst auch rötlich überlaufen. Die gestielten Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Sie sind elliptisch geformt, wobei die Blattbasis deutlich breiter ist als die Spitze. Der Blattrand ist grob gezähnt. Die Blätter im oberen Bereich der Pflanze sind deutlich schmaler und ganzrandig. Junge Blätter sind häufig mit Blasenhaaren besetzt und erscheinen dadurch mehlig bestäubt.

Die winzigen, unscheinbaren Blüten erscheinen in blattachselständigen Knäueln oder endständig und sind rispenartig angeordnet. Die Blütenhülle setzt sich aus fünf grünlich weißen Blättern zusammen, die mit Blasenhaaren besetzt sind. Jede Blüte besitzt fünf herausragende Staubblätter sowie einen Fruchtknoten mit zwei Narben.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich dunkelbraun bis schwarz gefärbte, glänzende Nussfrüchte, die flach-eiförmige Samen enthalten. Eine große Pflanze kann über eine Million Samen hervorbringen, die sehr langlebig sind.

Verwendung

Junge Blätter der Pflanze sind essbar und können als Gemüse ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Sie sollten jedoch in Maßen gegessen werden, da sie ansonsten abführend wirken können. Auch junge Blütenstände sind nach dem Kochen essbar.
Gekeimte Samen können als Sprossen als Salatbeilage verwendet werden.
Die Samen können gekocht als Grütze gegessen werden.

Gut zu wissen

Die Pflanze dient Raupen von zahlreichen Schmetterlingsarten als Nahrung. Im Herbst und Winter ernähren sich verschiedene Vogelarten von den Samen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahn-Karies, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Insekten-Stiche, Sonnenbrand, Haut-Ekzem, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Entzündung


Aus den getrockneten Blättern der Pflanze kann ein Tee zubereitet werden, der leicht abführend, entzündungshemmend und antirheumatisch wirkt.
Äußerlich kann der Tee z.B. als Umschlag verwendet werden, der bei Insektenstichen, Ekzemen, Sonnenbrand oder Gelenkentzündungen hilft. Der Saft aus dem Stängel kann ebenfalls bei Sonnenbrand genutzt werden.