Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Weg-Rauke

Sisýmbrium officinále

Alternative Bezeichnungen: Gewöhnliche Rauke, Echte Rauke, Gelbes Eisenkraut, Wegsenf
Gattung: Sisýmbrium
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Weg-Rauke

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 70 cm

Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Jul - Okt

Eigenschaften:

Giftig, Essbar, Heilpflanze, Pionierpflanze
Stickstoff-Zeiger

Standort:

Sonnig

Boden:

Mäßig feucht, Basisch, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Weg-Rauke ist in Europa, in Nordafrika sowie in Asien beheimatet und wächst an Wegrändern, auf Ruderalflächen, an Ufern sowie auf Dämmen. Die Pflanze zählt zu den Pionierpflanzen und bevorzugt mäßig feuchte, basische, nährstoffreiche Böden in möglichst sonniger Lage.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze erscheint zunächst mit grundständiger Blattrosette. Ihr längs geriefter, rau behaarter Stängel bildet sparrig abstehende, bogenförmig aufwärts gerichtete Seitenäste. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind fiederteilig gelappt und besitzen einen großen Endabschnitt. Der Blattrand ist grob gezähnt bzw. gesägt und fein behaart. Die Laubblätter werden zum oberen Bereich der Pflanze hin kleiner.

Die kleinen Blüten (2-4 mm Durchmesser) erscheinen zunächst als Schirmtraube, die sich später zu einem traubigen Blütenstand streckt. Sie besitzen vier gelbe Kronblätter. Die vier Kelchblätter sind zerstreut abstehend behaart. Von den sechs Staubblättern sind zwei kürzer als die anderen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder durch die Pflanze selbst.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich längliche, schmale, behaarte Schoten, die aufwärts gerichtet und eng am Stängel anliegend sind. Die Samen verbleiben lange in den Früchten und werden durch den Wind verbreitet. Sie gehören zu den Lichtkeimern.

Verwendung

Junge Blätter können als Salatbeilage gegessen oder zum Würzen verwendet werden. Auch die Samen lassen sich zum Würzen verwenden.
Aufgrund der enthaltenen Herz wirksamen Glykoside sollte die Pflanze jedoch nur in Maßen genossen werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Gallen-Beschwerden, Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Atemwegs-Beschwerden, Entzündung


Ein Tee aus dem Kraut der Pflanze kann getrunken oder zum Gurgeln genutzt werden. Er hilft bei Heiserkeit, bei Rachen- und Kehlkopfentzündungen, bei trockenem Husten (z.B. Bronchitis) sowie bei Gallenblasenentzündungen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Vitalstoffe

Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin C (Ascorbinsäure)215 mgØ 59.484 mg100 mg