Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliche Wald-Engelwurz

Angélica sylvéstris

Alternative Bezeichnungen: Waldrohr, Brustwurz, Heiligengeistwurzel
Gattung: Angélica
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gewöhnliche Wald-Engelwurz
Bild: © Christian Fischer, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 180 cm

Aussaat: Aug - Okt
Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide, Nacht-Weide

Standort:

Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Die Gewöhnliche Wald-Engelwurz ist in Europa sowie im westlichen Asien (Sibirien, Kaukasus) beheimatet und wächst in Auwäldern, an Ufern von Gewässern, in Flachmooren, an Wegrändern oder auf Sumpf- und Feuchtwiesen. Die Pflanze bevorzugt eher feuchte, durchlässige, tiefgründige, nährstoffreiche, humose, sandig-lehmige Böden in halbschattiger bis leicht sonniger und windgeschützter Lage.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze besitzt einen runden, röhrigen, längs gerieften und häufig rötlich überlaufenen Stängel. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind lang und furchig gestielt, von dreieckiger Grundform und zwei- bis dreifach unpaarig gefiedert. An der Stielbasis befinden sich große und locker anliegende Blattscheiden. Die einzelnen Fiederblättchen sind elliptisch geformt und spitz zulaufend. Der Blattrand ist fein gesägt.

Die Blüten erscheinen in Doppeldolden. Die Dolden zweiter Ordnung sind kugelförmig und enthalten zahlreiche kleine Blüten, die jeweils fünf weißlich-rosa farbene Kronblätter besitzen. Aus den Blüten ragen fünf Staubblätter sowie zwei Griffel heraus. Nachdem die Pflanze geblüht hat, stirbt sie. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich braune, zweiteilige Spaltfrüchte (Doppelachänen). Die Teilfrüchte sind an der Rückseite abgeflacht und schmal geflügelt.

Verwendung

Die jungen Blätter der Pflanze sollten möglichst vor der Blütezeit gepflückt werden und können roh als Salatbeilage oder gekocht gegessen werden. Auch die Blüten, Samen und die Wurzel sind essbar.

Gut zu wissen

Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann bei Überempfindlichkeit in Verbindung mit Sonnenlicht zu leichten Hautreizungen und -entzündungen führen.
Abgestorbene Pflanzen sollten möglichst stehen bleiben, da sie verschiedenen Insektenarten als Winterquartier dienen. Die Samen sind eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnschmerzen, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Atemwegs-Beschwerden, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Schmerzen


Die Pflanze hilft bei Verdauungsbeschwerden und wirkt Appetit anregend. Sie unterstützt zudem bei Erkältungskrankheiten, Grippe und Husten. Der Verzehr der Wurzel lindert Schmerzen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle