Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Echter Thymian

Thýmus vulgáris

Alternative Bezeichnungen: Römischer Quendel, Kuttelkraut
Gattung: Thýmus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Echter Thymian

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 40 cm

Blüte: Mai - Okt
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Heilpflanze, Dachbegrünung
Bienen-/Hummel-Weide, Nacht-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Der Echte Thymian stammt aus dem westlichen Mittelmeerraum. Er wächst auf felsigen Hängen, an Wegrändern oder auf Trockenrasen und bevorzugt eher trockene, nährstoffarme, sandige Böden an sonnigen und warmen Standorten.

Aussehen

Die Pflanze wächst niederliegend bis aufrecht. Sie besitzt vierkantige behaarte Stängel, die mit der Zeit verholzen und Wurzeln bilden.

Die Blüten sind weiß bis rosa gefärbt und wachsen ährenartig in Scheinquirlen. Sie werden gern von Bienen besucht.

Vermehrung

Nach der Bestäubung bilden sich eiförmige Nüsschen, die runde Samen enthalten. Neben der Vermehrung durch Samen verbreitet sich Thymian durch Wurzel bildende Seitentriebe oder Stecklinge. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern.

Verwendung

Die frisch geernteten oder getrockneten Blätter und Triebspitzen sind ein beliebtes Küchengwürz und gehören zu den "Kräutern der Provence".

Gut zu wissen

Thymian verbreitet einen aromatischen Duft, um vornehmlich bestäubende Insekten anzulocken und Schädlinge abzuwehren.
In der traditionellen Heilkunde kann er als Räucherwerk verwendet werden und soll reinigen, Lebensmut und Tatkraft stärken.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Druck- und Völlegefühl, Warzen, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ekzem, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Heiserkeit, Infekt, Husten, Erkältung, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Verstauchung, Quetschung, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Wechseljahres-Beschwerden, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Stoffwechsel-Störung


Aus den Blättern des Thymians kann ein Aufguss zubereitet werden, der auswurffördernd, beruhigend, entzündungshemmend, schleimlösend, krampflösend und antimikrobiell wirkt und daher zumeist bei Erkältungen, Husten und Bronchitis, Keuchhusten oder Asthma zum Einsatz kommt.
Außerdem fördert er die Durchblutung und senkt den Blutdruck, wirkt Blut reinigend, kräftigt das Immunsystem, belebt den Stoffwechsel, hilft bei Blähungen und reguliert die Magen- und Darmtätigkeit.
Äußerlich angewendet hemmt die Pflanze Entzündungen und hilft bei Hautunreinheiten, Ekzemen, Akne, schlecht heilenden Wunden und Warzen. Auch bei Verstauchungen, Quetschungen oder rheumatischen Gelenkbeschwerden kann das Einreiben mit einer Tinktur helfen.
Das Inhalieren der konzentrierten ätherischen Öle ist mit Vorsicht zu genießen und kann bei Asthmatikern einen Asthmaanfall auslösen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter

Für eine Tee-Zubereitung das Kraut mit kaltem Wasser übergießen und kurz aufkochen lassen. Abschließend abseihen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe