Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Echtes Tausendgüldenkraut

Centaurium erythraea

Alternative Bezeichnungen: Kopfiges Tausendgüldenkraut
Gattung: Centaurium
Familie: Gentianáceae (Enziangewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Echtes Tausendgüldenkraut
Bild: © Olivier Pichard, Wikimedia Commons

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig, Zwei-Jährig

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 50 cm

Aussaat: Mär - Mai
Blüte: Jul - Sep

Eigenschaften:

Heilpflanze

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Basisch

Allgemeine Informationen

Das Echte Tausendgüldenkraut stammt ursprünglich vermutlich aus Süd-Europa. Es wächst auf Wiesen, in Gebüschen oder in Waldlichtungen und bevorzugt mäßig feuchte, basenreiche, lehmhaltige Böden an halbschattigen bis sonnigen und warmen Standorten.

Aussehen

Die Pflanze besitzt eine grundständige Rosette, aus der ein aufrechter, verzweigter, vierkantiger Stängel wächst. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet und werden zum oberen Bereich der Pflanze hin kleiner. Sie sind länglich schmal bis elliptisch geformt und ganzrandig.

Die Blüten erscheinen in Trugdolden. Die Einzelblüten besitzen fünf rosa- bis purpurfarbene Kronblätter, die in einer Röhre miteinander verwachsen sind. Die fünf schmalen Kelchblätter umschließen zu einem großen Teil die Blütenröhre. Aus der Mitte der Blüte ragen deutlich sichtbar fünf Staubblätter sowie der Griffel, der in zwei Narben endet, heraus. Die Blüten sind nur bei Sonne geöffnet und werden von Insekten wie z.B. Bienen, Falter oder Käfer bestäubt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten. Bei den Samen handelt es sich um Lichtkeimer. Sie werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet.

Verwendung

Die Pflanze kann als Zusatz für Kräuterliköre verwendet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Oxidativer Stress, Magenbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Druck- und Völlegefühl, Bauchschmerzen, Gallen-Beschwerden, Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion, Haut-Ekzem, Fieber, Entzündung, Schmerzen


Die oberirdischen Teile der Pflanze können getrocknet und z.B. als Kaltauszug oder Tinktur zubereitet werden. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, Schmerz lindernd, antioxidativ, antibakteriell und Fieber senkend. Sie regt den Appetit an, stärkt die Verdauung, hilft bei Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Völlegefühl und unterstützt Leber, Gallenblase und die Bauspeicheldrüse.
Äußerlich angewendet hilft eine Tinktur bei der Wundheilung und Ekzemen.
Bei Magen- und Darmgeschwüren sollte die Pflanze nicht verwendet werden.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide