Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Blauer Eisenhut

Aconítum napéllus

Alternative Bezeichnungen: Sturmhut, Reiterkappe, Würgling
Gattung: Aconítum
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Blauer Eisenhut
Bild: © Axel Mauruszat, Wikimedia Commons

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 150 cm

Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Sep

Eigenschaften:

Giftig, Stark giftig, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Halb-Schatten, Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Der Blaue Eisenhut ist in den europäischen Gebirgen in Höhen von bis zu 2300 Metern beheimatet. Ursprünglich stammt er aus Sibirien. Er wächst in Auenwäldern und Hochstaudenfluren, auf feuchten Wiesen oder am Rand von Gewässern und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, humose Böden an eher schattigen Standorten.

Aussehen

Die Pflanze besitzt einen rübenartigen Wurzelstock. Aus diesem wächst ein aufrechter, kräftiger Stängel, der mit wechselständigen Laubblättern besetzt ist. Die gestielten Blätter sind handförmig geteilt. Die Blattoberfläche ist dunkelgrün gefärbt, die Blattunterseite silbrig.

Die Blüten wachsen zumeist in einem verzweigtem, traubigem Blütenstand, der eine Länge von bis zu 50 cm erreichen kann. Die Blütenblätter sind in der Regel von dunkler blauvioletter Farbe. Das obere Blütenblatt ist helmförmig. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten wie z.B. Schwebfliegen, Hummeln und Käfer.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich mehrsamige Balgfrüchte. Die dunkelbraunen Samen sind dreikantig geformt. Neben der Vermehrung durch Samen verbreitet sich die Pflanze auch, indem sie Tochterknollen bildet, aus denen im Frühjahr der Stängel sprießt.

Gut zu wissen

Der Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Sämtliche Pflanzenteile sind giftig, insbesondere die Wurzel und Samen. Eine typische Vergiftungserscheinung nach dem Berühren der Pflanze ist ein Taubheitsgefühl der entsprechenden Körperstelle. Die Einnahme bereits kleiner Mengen von Pflanzenteilen ist äußerst gefährlich und kann über Herzrhythmusstörungen und Krämpfen bis hin zum Tod führen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Grippaler Infekt, Fieber, Schmerzen, Nerven-Schmerzen


Aufgrund der starken Giftigkeit der Pflanze darf sie nur in homöopathischen Verdünnungen eingenommen werden.
In der Homöopathie wird die Pflanze bei akuten fieberhaften und grippalen Erkrankungen sowie bei Nervenschmerzen verwendet.