Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Stranddistel

Erýngium marítimum

Alternative Bezeichnungen: Meer-Mannstreu, Dünendistel, Seemannstreu, Meerwurzel, Meerbrackdistel
Gattung: Erýngium
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient

Stranddistel

Pflanzen-Typ: Zwei-Jährig, Staude

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 40 cm

Aussaat: Aug - Okt
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht

Allgemeine Informationen

Die Stranddistel ist an den Küsten Nordeuropas sowie an den Küsten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres beheimatet. Sie wächst auf salzhaltigen, durchlässigen Sandböden in Dünenlandschaften oder zwischen Felsen an sonnigen Standorten.

Aussehen

Die krautig und aufrecht wachsende Pflanze besitzt eine kräftige, bis zu 2 Meter tief reichende Pfahlwurzel. Ihre verzweigten Stängel sind hell gefärbt und längs gerillt. Sie bildet zunächst lang gestielte, drei- bis fünf-lappige, am Rand gewellte, ledrige Grundblätter, die mit spitzen Dornen versehen sind. Die Stängelblätter sitzen am Stängel und umfassen diesen in der Regel. Blattrand und Blattnerven sind auffallend weiß gefärbt. Eine helle, bläulich-grüne Wachsschicht schützt die Pflanze vor Verdunstung und vor dem vom Küstenwind aufgewirbelten Sand.

Die Blüten erscheinen in doldigen, kugelförmigen Blütenständen. Die Einzelblüten besitzen fünf bläulich-violette Kronblätter sowie fünf Kelchblätter. Die Spitzen der Kronblätter sind zumeist nach innen gebogen. Zwischen den Kronblättern ragen gelbliche Staubblätter hervor. Direkt unterhalb der Blütenköpfchen befinden sich dornige Hüllblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Schmetterlinge und andere Insekten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich zweiteilige Spaltfrüchte, die durch den Wind verbreitet werden. Vegetativ lässt sich die Pflanze im Frühjahr durch Teilung der Wurzel vermehren.

Verwendung

Die Wurzel, Stängel und Laubblätter sind essbar, nachdem sie gekocht wurden. Die Sprossen galten früher als Delikatesse und wurden ähnlich wie Spargel zubereitet. Die Wurzel ist etwas schleimig und besitzt einen leicht nussartigen Geschmack.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Prostata-Leiden, Wund-Infektion, Entzündung, Schmerzen


Die Pflanze besitzt eine Schmerz lindernde und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem wirkt sie Harn treibend und kann bei Problemen der Harnröhre und Harnblase sowie bei Nierensteinen helfen.
Äußerlich angewendet kann sie in Form einer Salbe beim Entfernen von Splittern oder Stacheln durch ihre ziehende Wirkung unterstützen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel