Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Wildes Stiefmütterchen

Víola trícolor

Alternative Bezeichnungen: Ackerveilchen, Feldstiefmütterchen
Gattung: Víola
Familie: Violáceae (Veilchengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Wildes Stiefmütterchen
Bild: © Hajotthu, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig, Zwei-Jährig, Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 30 cm

Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Jul - Sep

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht

Allgemeine Informationen

Das Wilde Stiefmütterchen ist nahezu im gesamten Europa sowie in Teilen des gemäßigten Asiens zu finden und wächst auf Wiesen, an Wald-, Feld- und Wegrändern, in felsigem Gelände sowie auf Ruderalflächen. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, eher saure Böden in möglichst sonniger bis halbschattiger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Ihre aufrechten, teils aufsteigenden, kantigen Stängel sind häufig verzweigt und können rötlich-violett überlaufen sein. Die grundständigen Laubblätter sind elliptisch geformt und an der Basis häufig herz- oder nierenförmig. Die Stängelblätter sind länglich bis elliptisch geformt und am Rand gekerbt bis gesägt. Die Nebenblätter sind fingerförmig gelappt.

Die zygomorphen Blüten erscheinen einzeln an langen Blütenstielen. Die beiden oberen Kronblätter sind zumeist bläulich-violett gefärbt, die unteren Kronblätter sind in der Regel heller gefärbt und besitzen häufig weiße oder gelbe Farbtöne. Die Blüten sind zudem durch eine dunkle Aderung gekennzeichnet, die Insekten als Orientierungshilfe dient. Auf der Rückseite sind die Blüten mit einem kurzen Sporn versehen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die sich bei Reife dreiteilig öffnen. Sie enthalten gelblich-braune Samen, die ein Ölkörperchen (Elaiosom) besitzen.

Verwendung

Die Blüten und Blätter der Pflanze sind essbar und können roh als Salatbeilage oder für Smoothies verwendet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Akne, Haut-Ekzem, Schuppenflechte, Atemwegs-Beschwerden, Fieber, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Gelenk-Rheumatismus, Verschlackung, Entzündung, Stoffwechsel-Störung


Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, Schleim lösend, antimikrobiell, Harn treibend, Blut reinigend und Stoffwechsel anregend. Sie hilft bei Hauterkrankungen wie z.B. Milchschorf, Schuppenflechte, Ekzemen oder Akne. Außerdem kann sie bei rheumatischen Erkrankungen, bei fieberhaften Erkältungskrankheiten, bei Atemwegsbeschwerden (z.B. Husten, Katarrh) sowie bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum verwendet werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Für eine Tee-Zubereitung das Kraut der Pflanze mit kochendem Wasser übergießen und für etwa 10 Minuten ziehen lassen. Abschließend abseihen.
Für die äußerliche Anwendung in Form von Umschlägen kann eine Abkochung verwendet werden. Offene Wunden sollten nicht mit der Pflanze behandelt werden.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe