Echter Steinklee
Melilótus officinális
Alternative Bezeichnungen: Gelber Steinklee, Honigklee, Hummel-Klee, Mottenkraut, TabakskleeGattung: Melilótus
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 150 cm
Aussaat: Feb - Apr
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Tiefwurzler, Heilpflanze, PionierpflanzeBienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger, Insb. Honigbienen-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Trocken, Mäßig feucht, Basisch, MagerAllgemeine Informationen
Der Echte Steinklee ist in Mitteleuropa sowie in Teilen Asiens beheimatet. Er wächst an Wegrändern, auf Ruderalflächen, an Ufern oder in Steinbrüchen und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, steinige Böden an sonnigen Standorten. Der Echte Steinklee zählt zu den Pionierpflanzen.Aussehen
Die krautig wachsende Pflanze besitzt eine Pfahlwurzel, die bis zu 90 cm Tiefe erreichen kann. Mit Hilfe der Wurzelknöllchen ist die Pflanze in der Lage, den Boden mit Stickstoff anzureichern. Der aufrechte Stängel ist kahl und verzweigt. Die lang gestielten Laubblätter sind dreiteilig. Die einzelnen Fiederblättchen sind elliptisch geformt und am Rand gezähnt. In der Nacht falten sich die Blättchen zusammen.
Die gelben Schmetterlingsblüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Beim Echten Steinklee ist das Schiffchen der Blüten kürzer als die Flügel, wodurch er vom Hohen Steinklee unterschieden werden kann. Die Blüten sind reich an Nektar und Pollen und duften nach Honig. Sie sind daher sehr beliebt bei Insekten wie z.B. Bienen, Hummeln und Schwebfliegen.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich runzelige, kahle Hülsenfrüchte, die jeweils 1-2 Samen enthalten. Zum Keimen benötigen die Samen eine kühle Phase, da sie zu den Kältekeimern zählen.
Verwendung
Beim Trocknen der Blätter und Blüten entfalten diese ihren intensiven Duft. Sie können, ähnlich wie Waldmeister, als Aroma für Käse, Limonaden, Liköre und Bowlen verwendet werden.
Aufgrund ihres weit reichenden und den Boden mit Stickstoff anreichernden Wurzelsystems wird die Pflanze häufig als Gründünger und zur Befestigung von Böschungen genutzt.
Gut zu wissen
Die Pflanze verbreitet einen Cumarinduft, der Motten und Wühlmäuse fern hält.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Venen-Entzündung, Hämorrhoiden, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Magenbeschwerden, Furunkel, Wund-Infektion, Schlafstörungen, Erregungszustände, Nervosität, Quetschung, Verstauchung, Prellung, Bluterguss, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Entzündung, Verkrampfung, Geschwollene Lymphknoten, Schmerzen, Wasseransammlung
Die Pflanze besitzt eine beruhigende, Schmerz lindernde, entzündungshemmende, Harn- und Schweiß treibende, Venen stärkende und durchblutungsfördernde Wirkung. Sie kann bei arteriellen und venösen Beschwerden wie z.B. Venenentzündungen, Krampfadern, Thrombosen, Schwellungen, Juckreiz, Hämorrhoiden und Schmerzen in den Beinen verwendet werden. Außerdem hilft die Pflanze bei Lymphstauungen, Kopfschmerzen, Migräne, Magenbeschwerden sowie äußerlich bei Blutergüssen, Prellungen, Verstauchungen, rheumatischen Beschwerden, Furunkeln und Geschwüren. Sie unterstützt zudem bei der Wundheilung.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Das kurz vor oder während der Blüte gesammelte Kraut kann frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden.
Äußerlich kann die Pflanze in Form von Kräuterkissen, Auflagen oder Salben verwendet werden.
Vitalstoffe
Sonstige InhaltsstoffeÄtherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe