Silber-Distel
Carlína acaulis
Alternative Bezeichnungen: Große Eberwurz, WetterdistelGattung: Carlína
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Wuchsform: Rosettenartig
Wuchshöhe: max. 40 cm
Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Essbar, Tiefwurzler, HeilpflanzeBienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Insb. Honigbienen-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Trocken, Mäßig feucht, Basisch, MagerAllgemeine Informationen
Die Silber-Distel ist in Mittel-, Süd- und Osteuropa in Höhenlagen von bis zu 2800 Metern verbreitet. Sie wächst auf Ödland, Magerrasen und Weiden oder an sonnigen Hängen und bevorzugt eher trockene, kalkhaltige, magere, steinige Böden an warmen und sonnigen Standorten. Die Silberdistel ist nicht sonderlich konkurrenzfähig und gedeiht am besten bei Beweidung.Aussehen
Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel, die bis zu einem Meter tief ins Erdreich reicht. Sie wächst rosettenartig und besitzt fiederspaltige Blätter mit welligen Abschnitten, die stachelig gezähnt sind.
Der Blütenstängel ist zumeist kurz und endet in der Regel mit einer Einzelblüte. Das relativ große Blütenkörbchen besitzt äußere Hüllblätter, die silbrig-weiß schimmern. Im Inneren des Körbchens befinden sich zahlreiche weißliche bis rötliche Röhrenblüten. Die Blüten sind nur bei trockenem Wetter geöffnet. Ihre Bestäubung erfolgt zumeist durch langrüsselige Insekten wie z.B. Hummeln oder Falter. Auch der auf die Silberdistel spezialisierte Distelrüsselkäfer, dessen Larven im Korbboden leben, trägt zur Bestäubung bei.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich Achänen mit Pappus, die als Schirmchenflieger mit dem Wind verbreitet werden. Außerdem werden die Samen durch Anhaften an Tieren verbreitet.
Verwendung
Der Blütenboden ist essbar und erinnert im Geschmack an Artischocke.
Junge frische Blätter können als Gemüse verarbeitet werden.
Die Pfahlwurzel, die als Heilmittel verwendet werden kann, ist hingegen giftig.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Akne, Haut-Ekzem, Erkältung, Grippaler Infekt, Fieber
Aus getrockneten Wurzeln kann ein Tee zubereitet werden, der bei Wurmbefall, Erkältung, Grippe und Fieber hilft. Er wirkt schweiß- und harntreibend. Beim Genuss ist jedoch Vorsicht geboten, da das in der Wurzel enthaltene Carlinaoxid giftig
ist.
Äußerlich angewendet helfen Umschläge bei Hauterkrankungen wie z.B. Akne oder Ekzemen.