Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Sibirische Schwertlilie

Íris sibírica

Alternative Bezeichnungen: Wiesen-Schwertlilie, Wiesen-Iris, Blaue Schwertlilie
Gattung: Íris
Familie: Iridáceae (Schwertliliengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Sibirische Schwertlilie
Bild: © BerndH, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze, Sumpfpflanze

Wuchshöhe: max. 110 cm

Aussaat: Sep - Nov
Blüte: Mai - Jun
Fruchtreife: Aug - Sep

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Basisch, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Die Sibirische Schwertlilie ist in den gemäßigten Zonen Europas und West-Sibiriens beheimatet. Sie wächst auf moorigen Waldwiesen, in Niedermooren, in Gräben oder in sumpfigen Auen und bevorzugt feuchte, zeitweise überschwemmte, leicht saure, auch kalkhaltige, nährstoffarme, humose Böden in möglichst sonniger bis halbschattiger Lage.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze bildet ein verzweigtes Rhizom als Überdauerungsorgan und breitet sich horstartig aus. Ihre teils mehrfach verzweigten Stängel sind rund und hohl. Die bläulich-grünen Laubblätter sind länglich schmal und ganzrandig. Sie sind reitend am Stängel angeordnet, d.h. die Blattoberseite eines Blattes umschließt einen Teil der Blattunterseite eines vorherigen Blattes darunter.

Bis zu sechs kurz gestielte Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Die Einzelblüten setzen sich aus drei Hängeblättern im äußeren Blütenkreis sowie aus drei dazugehörigen inneren Perigonblättern (Domblättern) zusammen. Die Hängeblätter sind zumeist heller, bläulich-violett gefärbt und dunkel geädert. An der Basis sind sie mit gelben Saftmalen versehen und dienen dazu, Insekten anzulocken. Die kleineren Domblätter sind in der Regel dunkler und aufrechter. Aus den Blüten ragen drei Kronblatt ähnliche Blumen (Bestäubungseinheiten) heraus, die aus Griffel und Staubblatt bestehen. Die Blüten produzieren reichlich Nektar und werden von Insekten wie z.B. kräftigen Hummeln bestäubt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die sich bei Reife dreiteilig öffnen und mehrere dunkelbraun glänzende Samen freigeben. Die Pflanze zählt zu den Kaltkeimern und sollte daher möglichst schon im Herbst gesät werden. Vegetativ kann die Pflanze durch Teilung im Frühjahr oder im frühen Herbst vermehrt werden.