Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Schwarzer Senf

Brássica nígra

Alternative Bezeichnungen: Senf-Kohl
Gattung: Brássica
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Schwarzer Senf
Bild: © H. Zell, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 200 cm

Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Der Schwarze Senf ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Er wächst an Flussufern, auf Ruderalflächen, an Wegrändern oder auf Feldern und bevorzugt eher feuchte, nährstoffreiche, warme Böden in sonniger Lage.

Aussehen

Die Pflanze zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Der aufrechte Stängel ist im oberen Bereich verzweigt und kann bläulich-grün gefärbt sein. Der untere Bereich ist rau behaart. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die Grundblätter sind deutlich gestielt und in der Form länglich und fiederspaltig. Sie sind deutlich größer als die oberen Stängelblätter, die ebenfalls gestielt oder stielartig verschmälert sind.

Die leuchtend gelben Blüten wachsen in traubigen Blütenständen, die sich bis zur Fruchtreife verlängern. Die vier grünen Kelchblätter sind frei stehend. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich 4-kantige Schotenfrüchte, die dem Stängel dicht anliegen. Eine Schote kann in seltenen Fällen bis zu 16 kugelige Samen enthalten. Die dunkelbraunen, grauen oder schwarzen Samen sind langlebig und zählen zu den Lichtkeimern. Sie sind geruchlos, entwickeln jedoch beim Zerbeißen einen stechend scharfen Geschmack.

Verwendung

Die Samen schmecken stechend scharf und werden zur Senfherstellung verwendet.
Die Sprossen und Blätter können als Gemüse zubereitet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Durchblutungsstörungen, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Blähungen, Atemwegs-Beschwerden, Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung, Erkältung, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Muskel-Zerrung, Entzündung, Nerven-Schmerzen


Als Senfgewürz hilft die Pflanze bei Blähungen, Verstopfung sowie bei der Verdauung von Speisen. Außerdem kann der Genuss von Senf dazu dienen, die Atemwege zu befreien. Er wirkt zudem desinfizierend.
Äußerlich angewendet kann ein Breiumschlag, der aus Senfmehl und warmem Wasser hergestellt wird, die Durchblutung fördern oder Muskelbeschwerden lindern. Auch bei chronischen Entzündungen wie z.B. Rheuma oder Nervenentzündungen kann der Breiumschlag helfen. Da der Umschlag wärmend wirkt, sollte er bei akuten Entzündungen nicht verwendet werden. Senfkompressen oder Senfpflaster wirken milder als ein Breiumschlag, der zu starken Hautreizungen führen kann.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Schleimstoffe