Gemeine Schafgarbe
Achilléa millefólium
Alternative Bezeichnungen: Wiesen-Schafgarbe, Achillenkraut, Grillengras, Feldgarbe, SchafrippeGattung: Achilléa
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze
Wuchshöhe: max. 100 cm
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Essbar, Heilpflanze, Schnecken resistent, Färberpflanze, Dachbegrünung, PionierpflanzeStickstoff-Zeiger
Standort:
Sonnig, Halb-SchattenBoden:
Trocken, Mäßig feucht, NährreichAllgemeine Informationen
Die Gemeine Schafgarbe ist in ganz Europa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens zu finden. Sie wächst an Wegrändern und auf Wiesen, Weiden und Feldern und bevorzugt frische bis mäßig trockene, lockere, durchlässige, nährstoffreiche Böden. Sie zählt zu den Pionierpflanzen und gilt als Bodenfestiger.Aussehen
Im Frühjahr bildet sich aus dem Rhizom der Schafgarbe eine Blattrosette. Erst später im Sommer wächst der feste Stängel zusammen mit den Blüten.
Ihre Blütenstände bestehen aus zahlreichen Körbchen, die wiederum Röhren- und Zungenblüten besitzen. Die weißen (selten rosafarbenen) Zungenblüten sind weiblich. Die Röhrenblüten im Inneren sind gelblich weiß und zwittrig.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bildet die Pflanze Achänen. Vegetativ kann sie über Teilung vermehrt werden.
Verwendung
Von der Schafgarbe können Stängel, Blätter und Blüten zur Tee-Zubereitung verwendet oder zu frisch gepresstem Schafgarbensaft verarbeitet werden. Ihre frischen jungen zarten Blätter sind essbar und eignen sich z.B. als Salatbeilage.
Getrocknete Schafgarbe kann zum Gelb-Färben von Wolle genutzt werden.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Hämorrhoiden, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Herz-Schwäche, Schwindel-Zustände, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Magen-Geschwür, Magenschleimhaut-Entzündung, Reiz-Magen, Appetitlosigkeit, Druck- und Völlegefühl, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Leber-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Nieren-Beschwerden, Haut-Ekzem, Schuppenflechte, Haut-Pilz, Wund-Infektion, Nagelbett-Entzündung, Infekt, Nervosität, Erregungszustände, Ausfluss, Menstruations-Störungen, Wechseljahres-Beschwerden, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen, Nerven-Schmerzen
Schafgarbe kann als Tee oder Tinktur verwendet werden. Die Pflanze wirkt antibiotisch, Pilz hemmend, Blut stillend, entzündungshemmend, Schleim lösend und Schmerz lindernd. Aufgrund ihrer entkrampfenden Wirkung im Beckenbereich kann sie insbesondere bei Frauenbeschwerden (z.B. Menstruationsbeschwerden oder Ausfluss) angewendet werden. Ein Tee hilft zudem bei Kopfschmerzen, Migräne, Durchblutungsstörungen, Krampfadern und Nervenentzündungen. Die Pflanze entlastet den Kreislauf und stärkt das Herz. Auch bei Problemen mit den Verdauungsorganen kann ein Tee aus Schafgarbe helfen. So hilft sie z.B. bei Blähungen, Völlegefühl, nervösem oder gereiztem Magen und lindert Magenkrämpfe. Außerdem wirkt sie appetitanregend. Aufgrund ihrer enthaltenen Bitterstoffe regt Schafgarbe die Produktion von Gallensaft an und hilft bei Leberbeschwerden.
Aus der Pflanze kann ein blaues ätherisches Öl gewonnen werden. Äußerlich angewendet kann die Pflanze z.B. Wund heilend wirken oder bei Zysten, Geschwüren, Hämorrhoiden oder Schuppenflechte helfen. Sie kann auch einem Sitzbad hinzugefügt werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Schafgarben-Tee kann aus frischem oder getrocknetem Kraut zubereitet werden. Dazu das Kraut mit kochendem Wasser übergießen und etwa 5-10 Minuten ziehen lassen. Abschließend abseihen. Der Tee sollte nicht dauerhaft (länger als 4 Wochen) getrunken werden.
Vitalstoffe
Sonstige InhaltsstoffeÄtherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe