Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Sand-Thymian

Thýmus serpýllum

Alternative Bezeichnungen: Feld-Thymian, Quendel, Feldkümmel
Gattung: Thýmus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Sand-Thymian
Bild: © AnRo0002, Wikimedia CommonsCC-ZERO-1.0

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 10 cm

Blüte: Jun - Aug
Fruchtreife: Aug - Sep

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Heilpflanze, Dachbegrünung
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Der Sand-Thymian ist in Mittel-, Ost- und Nordeuropa beheimatet und wächst auf Trockenrasen, in Wäldern oder auf Dünen. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, kalkarme, sandig-steinige Böden in warmer und sonniger Lage.

Aussehen

Die sich teppichartig ausbreitende Pflanze bildet flaumig behaarte Stängel. Die Laubblätter sind länglich schmal bis elliptisch geformt, ganzrandig und kurz gestielt oder am Stängel sitzend. Die Pflanze verströmt einen würzigen Geruch.

Die Lippenblüten erscheinen in quirligen Blütenständen. Sie sind rosa bis violett gefärbt. Die Blüten sind eine beliebte Nahrungsquelle für Insekten wie z.B. Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge.

Vermehrung

Nach der Befruchtung werden eiförmige Nüsschen gebildet. Vegetativ kann die Pflanze durch Teilung oder im Frühsommer durch Kopfstecklinge vermehrt werden.

Verwendung

In Gärten kann der Sand-Thymian als Bodendecker verwendet werden.
In der Küche kann die Pflanze zum Würzen von Gemüse wie z.B. Kartoffeln oder von Salaten genutzt werden. Wenn die Pflanze getrocknet werden soll, sollte sie möglichst kurz vor oder während der Blüte und um die Mittagszeit herum geerntet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Magenbeschwerden, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Wund-Infektion, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Heiserkeit, Erkältung, Husten, Schlafstörungen, Erregungszustände, Nervosität, Prellung, Quetschung, Menstruations-Störungen, Entzündung, Verkrampfung


Die Pflanze wirkt Schleim lösend, antibakteriell, entzündungshemmend, entkrampfend, Blut stillend und Schweiß treibend. Sie kann bei Erkrankungen der Atmungsorgane (z.B. Husten, Reizhusten, Bronchitis, Asthma) und bei einer Erkältung helfen. Außerdem regt sie die Verdauung an und hilft bei Magen-Darm-Beschwerden wie z.B. Blähungen und Sodbrennen. Aufgrund seiner beruhigenden Wirkung kann der Sand-Thymian auch bei Einschlafproblemen, Beschwerden des Nervensystems oder Epilepsie genutzt werden.
Äußerlich kann die Pflanze als Tinktur angewendet werden. Sie hilft bei Wunden, Quetschungen und Prellungen sowie bei Hautentzündungen.
Während der Schwangerschaft sollte auf die Verwendung der Pflanze weitestgehend verzichtet werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Für eine Tee-Zubereitung das Kraut mit heißem Wasser übergießen und 5-7 Minuten ziehen lassen, danach abseihen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe