Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Rundblättrige Glockenblume

Campánula rotundifólia


Gattung: Campánula
Familie: Campanuláceae (Glockenblumengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Rundblättrige Glockenblume
Bild: © Tigerente, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 50 cm

Aussaat: Mär - Jun
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Dachbegrünung
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Die Rundblättrige Glockenblume ist in Europa und in Asien beheimatet. Sie wächst auf Magerwiesen, auf Weideflächen, in lichten Wäldern, an Waldrändern oder in felsigem Gelände und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, tiefgründige, durchlässige, magere Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze bildet Wurzeln, die über einen Meter tief ins Erdreich wachsen können. Sie erscheint zunächst als grundständige Blattrosette, deren Blätter lang gestielt, rundlich bis herzförmig und am Rand grob gekerbt bis gesägt sind. Der kantige, im oberen Bereich stark verzweigte Stängel ist zumindest im unteren Bereich häufig flaumig behaart. Die am Stängel sitzenden, ganzrandigen Laubblätter sind länglich schmal geformt und unterscheiden sich damit auffallend von der Blattrosette, die zur Blütezeit in der Regel bereits verwelkt ist. Es gab jedoch auch Beobachtungen, dass diese Verschiedenblättrigkeit durch den Einfluss von Licht reguliert werden kann. Bei Lichtmangel nehmen auch die Stängelblätter eine eher rundliche Form an.

Die glockenförmigen Blüten erscheinen in trauben-rispigen Blütenständen. Die fünf miteinander verwachsenen Kronblätter sind bläulich-violett gefärbt und enden in nach außen gebogenen Zipfeln. Der Blütenkelch besteht aus fünf länglich schmalen, zugespitzten und von der Krone wegweisenden Blättern. Die Narbe ist dreigeteilt und länger als die fünf Staubblätter. Im Knospenstadium sind die Blüten zunächst aufrecht und erst später nickend.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich nickende Kapselfrüchte, die zahlreiche gelblich-braune Samen enthalten. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern. An schattigen Standorten bildet die Pflanze keine Blüten und vermehrt sich kriechend durch Ausläufer.

Verwendung

Junge Blätter können roh oder gekocht verzehrt werden und besitzen einen nussartigen Geschmack. Auch die Blüten eignen sich zum Beispiel als Dekoration und sind essbar.