Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliches Ruchgras

Anthoxánthum odorátum

Alternative Bezeichnungen: Wohlriechendes Ruchgras
Gattung: Anthoxánthum
Familie: Gramíneae (Süßgräser)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gewöhnliches Ruchgras
Bild: © Kristian Peters -- Fabelfroh, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Apr - Jun
Blüte: Apr - Jun
Fruchtreife: Jun - Aug

Eigenschaften:

Heilpflanze
Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Das Gewöhnliche Ruchgras ist in Europa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens beheimatet. Es wächst auf Magerwiesen und Weideflächen, in lichten Laubwäldern, in Gebüschen, an Wegrändern oder in Flachmooren und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, nährstoffarme, eher saure, humose, sandig-lehmige Böden in möglichst sonniger Lage.

Aussehen

Das horstartig wachsende Gras besitzt ein verhältnismäßig flaches Wurzelsystem (Tiefe ca. 15 cm). Es bildet eher zarte Halme, die zwei bis vier Knoten (Nodien) entwickeln. Die flachen, schmalen Laubblätter sind matt gräulich-grün gefärbt und teils fein behaart. Beim Trocknen entwickeln sie einen aromatischen Duft, der an Waldmeister erinnert. Die Blattscheiden sind häufig fein behaart.

Die Blüten erscheinen in rispigen, dreiblütigen Ähren. Der schmale, walzenartige Blütenstand wirkt dicht zusammengezogen und erreicht eine Länge von bis zu 8 cm. Er erscheint nach einem hellgrünen Stadium gelb-bräunlich glänzend.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Karyopsen. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch lange Ausläufer.

Verwendung

Das duftende Gras wird häufig in Duftkissen verwendet. Der Duft entsteht durch das Abspalten von Cumarin während des Trocknens. Es kann zudem zum Aromatisieren von Getränken und als Schnupftabak genutzt werden.
Das getrocknete Gras kann Futterheu zur Verbesserung der Verdauung beigemischt werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Heuschnupfen


Zur Blütezeit kann eine Wein-Tinktur aus dem blühenden Kraut hergestellt werden, die bei Heuschnupfen Linderung verschafft. Auch in der Homöopathie findet die Pflanze bei Heuschnupfen Anwendung.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten