Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeine Rosskastanie

Aesculus hippocástanum

Alternative Bezeichnungen: Gewöhnliche Rosskastanie, Weiße Rosskastanie
Gattung: Aesculus
Familie: Hippocastanáceae (Rosskastaniengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gemeine Rosskastanie

Pflanzen-Typ: Baum

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 30 m

Blüte: Apr - Mai
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Halb-Schatten, Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Basisch, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Gemeine Rosskastanie ist auf dem Balkan, in Indien und in Zentralasien heimisch. Sie ist jedoch auch in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie wächst an schattigen bis halb-schattigen Standorten auf frischen bis feuchten, tiefgründigen, basen- sowie stickstoffreichen Böden.

Aussehen

Der Baum kann bis zu 300 Jahre alt werden. Die Rosskastanie ist ein Flachwurzler mit ausgeprägtem und starkem Wurzelwerk. Die Laubblätter sind fingerförmig zusammengesetzt.

Die Blüten sind recht auffällig. Sie besitzen einen gelben Fleck, solange sie befruchtungsfähig sind und den zuckerreichen Nektar produzieren. Nach dem Bestäuben färbt sich der Fleck rot, was den Insekten zeigt, dass kein Nektar oder Blütenstaub mehr zu holen ist.

Vermehrung

Die bestachelten Samenkapseln mit ihren großen braun glänzenden Samen (die Kastanien) fallen bei Reife zu Boden. Eine Kapsel kann in seltenen Fällen bis zu drei Samen enthalten, die im nächsten Frühjahr unterirdisch keimen.

Verwendung

Klein geschnittene Kastanien, die mit kochendem Wasser übergossen werden, ergeben seifiges Wasser, das zum Waschen von Körper und Kleidungsstücken verwendet werden kann.

Gut zu wissen

Die Früchte sind für den Menschen ungenießbar.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Arterienverkalkung, Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Venen-Entzündung, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Bauchschmerzen, Haut-Ekzem, Schuppenflechte, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Fieber, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Erregungszustände, Schlafstörungen, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Schmerzen, Wasseransammlung


Die Rosskastanie eignet sich sowohl für die innere als auch für die äußere Anwendung. Sie stärkt die Blutgefäße und hilft bei Krampfadern, Hämorrhoiden, Wadenkrämpfen, geschwollenen Füßen oder Arteriosklerose. Sie kann zudem Arterien von Ablagerungen befreien. Man kann die getrockneten und geschnittenen Samen und Blüten in Maßen als Tee oder Tinktur verwenden.
Außerdem wirken Kastanien schmerzstillend, beruhigend, stärkend und auswurffördernd, so dass sie zum Beispiel bei Husten helfen können.
Auch bei Entzündung der Verdauungsorgane und bei Durchfall können Kastanien als Tee, Tinktur oder Pulver helfen.
Ein Tee aus den Blättern hilft bei Fieber und Keuchhusten und wirkt stärkend, durchblutungsfördernd und entwässernd.
Auch die Rinde des Baumes wirkt als Tee entzündungshemmend, zusammenziehend, harntreibend, fiebersenkend, schmerzlindernd und stärkend. Bei Problemen mit der Haut hilft die Rinde äußerlich bei Ekzemen oder Geschwüren.