Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Rosmarin

Rosmarínus officinális

Alternative Bezeichnungen: Antonkraut, Weihrauchkraut, Brautkraut, Tau des Meeres
Gattung: Rosmarínus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Rosmarin

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 200 cm

Blüte: Apr - Jun
Fruchtreife: Jul - Sep

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Rosmarin ist ursprünglich im westlichen und zentralen Mittelmeerraum beheimatet. Die Pflanze bevorzugt nährstoffarme, humusreiche, trockene, durchlässige, kalkreiche Böden an sonnigen Standorten und gedeiht am besten in Gebieten mit trockenen und heißen Sommern sowie milden und feuchten Wintern. Sie ist nur bedingt winterhart.

Aussehen

Die Pflanze wächst als buschig verzweigter, immergrüner Strauch, der intensiv aromatisch duftet. Die Zweige wachsen zumeist aufrecht. Die Blätter wachsen gegenständig, sind sitzend und von schmaler linealischer Form. Die Blattoberseite ist intensiv grün gefärbt, die Blattunterseite weiß- bis graufilzig und behaart. Um sich vor Verdunstung zu schützen, sind die Blattränder häufig nach unten gebogen.

Die Blüten wachsen in zwei- bis zehnblütigen Scheinquirlen. Die Blüten sind in Ober- und Unterlippe unterteilt, wobei die Oberlippe zweiteilig ist und die Unterlippe dreilappig und mit großem Mittellappen. Sie sind weißlich hellblau, rosa oder violett gefärbt. Die zwei Staubblätter ragen deutlich aus der Blüte heraus.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte. Neben der Verbreitung durch Samen kann die Pflanze auch vegetativ durch Stecklinge vermehrt werden.

Verwendung

Rosmarin ist ein beliebtes aromatisches Küchengewürz. Es schmeckt harzig und leicht bitter.
Aufgrund des angenehmen, intensiven Geruchs wird die Pflanze in der Parfümherstellung verwendet.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Oxidativer Stress, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Herz-Rhythmus-Störungen, Herz-Schwäche, Schwindel-Zustände, Niedriger Blutdruck, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Nieren-Beschwerden, Haut-Pilz, Neurodermitis, Infekt, Erschöpfung, Nervosität, Konzentrationsmangel, Gedächtnis-Probleme, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Rücken-Schmerzen, Muskel-Zerrung, Wechseljahres-Beschwerden, Menstruations-Störungen, Krebs, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schlaganfall-Vorbeugung, Nerven-Schmerzen, Entzündung


Die Blätter der Pflanze sollten am besten kurz vor der Blütezeit gesammelt werden. Aber auch die Blüten selbst können gesammelt, getrocknet und z.B. zu Tee verarbeitet werden. Dieser wirkt entzündungshemmend, antiseptisch, krampflösend, Harn treibend, schützt vor freien Radikalen und hemmt das Pilz- und Bakterienwachstum. Der Tee hilft bei Erschöpfung und niedrigem Blutdruck und wirkt stärkend auf Herz und Kreislauf. Außerdem können nervöse Herzbeschwerden und Herzrhythmusstörungen mit Rosmarin behandelt werden. Desweiteren kann die Pflanze als Mittel zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der Gedächtnisleistung verwendet werden. Sie wirkt zudem Schlaganfall und Altersdemenz vorbeugend, stärkt die Immunabwehr und hilft bei Menstruationskrämpfen und Wechseljahresbeschwerden sowie bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Blähungen oder Völlegefühl.
Äußerlich angewendet hilft z.B. eine Rosmarin-Tinktur bei Rheuma und chronischen Gelenk- und Muskelschmerzen, bei Kopfschmerzen und Migräne, bei Krampfadern sowie bei Durchblutungsstörungen der Haut.
Aufgrund der starken Wirkung der in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle ist Vorsicht geboten für Menschen, die an Atemwegserkrankungen leiden (z.B. Asthma), da unter Umständen Atemnot ausgelöst werden kann.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe