Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Römische Rasenkamille

Chamaemélum nóbile var. ligulosa

Alternative Bezeichnungen: Römische Kamille, Römische Hundskamille
Gattung: Chamaemélum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient

Römische Rasenkamille

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 25 cm

Blüte: Jun - Sep

Eigenschaften:

Heilpflanze

Standort:

Sonnig

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Die Römische Rasenkamille ist eine Zuchtform der Römischen Kamille. Sie wächst bevorzugt auf mäßig feuchten, durchlässigen, nährstoffreichen, lockeren, sandig-lehmigen Böden in sonniger Lage.

Aussehen

Die Pflanze breitet sich teppichartig aus und bildet dichte Polster. Die Laubblätter sind zwei- bis dreifach fiederschnittig.

Die gefüllten, weißen Blüten erscheinen als Körbchen. Die Körbchen sind am Rand mit zahlreichen Zungenblüten besetzt. In der Mitte befinden sich im Vergleich zur Wildform der Römischen Kamille nur wenige gelblich gefärbte Röhrenblüten. Die Blüten duften auffallend.

Vermehrung

Die Verbreitung der Pflanze erfolgt hauptsächlich durch unterirdische Triebe. Samen werden nicht gebildet, da die Blüten steril sind.

Gut zu wissen

Das Berühren der Blätter kann zu Hautirritationen und allergischen Reaktionen führen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Zahnschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Lippen-Herpes, Blähungen, Durchfall, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Neurodermitis, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ekzem, Akne, Husten, Bronchitis, Asthma, Atemwegs-Beschwerden, Schlafstörungen, Erregungszustände, Nervosität, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Menstruations-Störungen, Wechseljahres-Beschwerden, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen, Nerven-Schmerzen


Die Römische Kamille schmeckt bitter und ist reich an ätherischen Ölen. Aus den Blüten kann ein Tee zubereitet werden, der bei Verdauungsproblemen (Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Magenkrämpfe, Koliken), Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum, Schmerzen, Schlaflosigkeit und Nervosität hilft.
Äußerlich angewendet hilft ein Umschlag bei der Wundheilung sowie bei Hautproblemen wie z.B. Akne, Schuppenflechte, Herpes oder Hautunreinheiten.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte von einer Anwendung abgesehen werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Die Blüten sollten möglichst morgens während der Hauptblütezeit gesammelt werden. Für eine Tee-Zubereitung werden die Blüten mit kochendem Wasser übergossen und anschließend für etwa 10 Minuten stehen gelassen. Danach die Mischung abseihen.
Für einen Umschlag kann ebenfalls die Tee-Mischung verwendet werden. Neben den Blüten können hier auch die Blätter als Zutat genutzt werden.
Das Inhalieren des Dampfes hilft bei Atemwegsbeschwerden wie z.B. Asthma und Bronchitis.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe