Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Garten-Ringelblume

Caléndula officinális

Alternative Bezeichnungen: Goldblume
Gattung: Caléndula
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Garten-Ringelblume

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Apr - Mai
Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Aug - Nov

Eigenschaften:

Heilpflanze, Schnecken resistent, Färberpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Ringelblume stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Sie wächst bevorzugt auf frischen, nährstoffreichen Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Aussehen

Der Stängel der Ringelblume ist kantig und flaumig behaart. Er ist in der Regel aufrecht, kann jedoch auch niederliegend sein. Die Pfahlwurzel ragt etwa 20 cm tief ins Erdreich.

Die Blüten blühen goldgelb bis orange und jeweils etwa 4 bis 5 Tage lang. Die Pflanze hat jedoch eine recht lange Blühdauer, da sich immer wieder neue Blüten bilden. Es handelt sich um Blütenkörbe, die am Rand weibliche, fruchtbare Zungenblüten enthalten und im Inneren zwittrige Röhrenblüten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich einsamige Achänen. Die Ringelblume kann Kahn-, Ringel- und Hakenfrüchte bilden. Diese werden durch den Wind, durch Ameisen oder durch Anhaften an anderen Tieren verbreitet.

Verwendung

Die Blüten sind essbar und schmecken scharf stechend. Sie können als Zutat für Tees oder Blütenwasser verwendet werden.
Die Blüten eignen sich zudem zum Färben von Stoffen, Reis oder Ostereiern. Für das Färben der Ostereier die Blüten etwa 10 Minuten lang in Wasser köcheln lassen, anschließend die gekochten Eier hinzugeben und für mindestens 15 Minuten dort ziehen lassen (je länger, desto intensiver die Färbung).

Gut zu wissen

Die Ringelblume trägt zur Bodenverbesserung bei, indem sie den Boden lockert und Nährstoffe bindet.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel-Zustände, Krampfadern, Verdauungsbeschwerden, Magen-Geschwür, Magenschleimhaut-Entzündung, Reiz-Magen, Erbrechen, Magenbeschwerden, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Warzen, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Akne, Infekt, Erregungszustände, Schlafstörungen, Nervosität, Quetschung, Verstauchung, Prellung, Bluterguss, Menstruations-Störungen, Verschlackung, Entzündung


Die Ringelblume wird bereits seit dem 12. Jh. als Heilpflanze angebaut. Verwendet werden vorrangig die Blüten.
Innerlich kann sie als Tee oder Tinktur eingenommen werden. Sie wirkt Blut reinigend, zusammenziehend, leicht abführend, lindert Verdauungsbeschwerden und Übelkeit, hilft bei Magengeschwüren und stärkt den Kreislauf sowie Leber und Galle. Außerdem hilft der Tee oder die Tinktur bei Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Einschlafstörungen.
Äußerlich angewendet wirkt die Pflanze abschwellend, entzündungshemmend, antibakteriell und pilzhemmend. Sie kann bei Verletzungen der Haut wie z.B. bei Brandwunden, Sonnenbrand, sonstigen schlecht heilenden Wunden, Hautentzündungen oder Ekzemen verwendet werden. Auch bei Krampfadern, Quetschungen, Furunkeln und Verstauchungen hilft sie.
Warzen können mit frischen, zerstoßenen Blättern behandelt werden.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide