Gemeiner Rhabarber
Rhéum rhapónticum
Alternative Bezeichnungen: Rhapontik, Gemüse-RhabarberGattung: Rhéum
Familie: Polygonáceae (Knöterichgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien
Wuchsform: Rosettenartig
Wuchshöhe: max. 200 cm
Blüte: Mai - Jun
Fruchtreife: Jun - Jul
Eigenschaften:
Essbar, Tiefwurzler, HeilpflanzeStandort:
Sonnig, Halb-SchattenBoden:
Mäßig feucht, Feucht, Nährreich, HumosAllgemeine Informationen
Rhabarber stammt ursprünglich aus dem Himalaja. Er wächst auf mittelschweren, lehmig-sandigen, tiefgründigen, nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten und benötigt reichlich Wasser. Die Pflanze zählt zu den Starkzehrern.Aussehen
Rhabarber bildet dicke, unregelmäßige Rhizome und gehört zu den Tiefwurzlern. Im Frühjahr treibt die Pflanze aus unterirdischen Knospen aus. Die Blätter wachsen in einer grundständigen Rosette. Die kantigen Blattstängel können bis zu 70 cm Länge erreichen und einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Der Stängel ist je nach Sorte mehr oder weniger stark rot gefärbt. Pro Rhizom entstehen bis zu 30 verdickte Sprossachsen. Die großen dunkelgrünen Laubblätter können mehrlappig sein und sind am Rand in der Regel leicht gekraust.
Der rispenartige Blütenstand kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Die einzelnen cremefarbenen Blüten sind recht unscheinbar und werden fremdbefruchtet.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich dreiflügelige Achänen. Die Vermehrung erfolgt zumeist jedoch vegetativ durch Teilung. Dies sollte möglichst alle 8 Jahre geschehen.
Verwendung
Die Blattstiele (ohne Blätter) können z.B. als Konfitüre oder Dessert gegessen oder als Kuchenzutat verwendet werden. Vor dem Verzehr als Dessert sollten die in Stücke zerteilten Stängel gekocht werden. Dadurch werden sie weicher und verlieren zudem etwas von ihrem Oxalsäuregehalt. Je röter der Stängel, desto geringer ist der Oxalsäuregehalt.
Die Erntezeit reicht von April bis Juni. Danach sollte man der Pflanze eine Ruhepause gönnen.
Rhabarber kann auch zu Saft oder Most verarbeitet werden.
Die Blütenansätze können als Salatbeilage verzehrt werden.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Zahnfleisch-Entzündung, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Durchfall, Entzündung
Die Wurzeln der Rhabarber-Pflanze können als Tee zubereitet werden und besitzen eine abführende Wirkung. Dadurch können sie zur Darmreinigung verwendet werden, aber auch als Mittel gegen Durchfall oder zur Anregung des Appetits. Auch bei Zahnfleischentzündungen kann Rhabarber helfen.
Gekochte Stängel wirken leicht Harn treibend und unterstützen bei der Verdauung.
Äußerlich angewendet können Umschläge oder eine Tinktur aus Rhabarberwurzeln bei Hautkrankheiten helfen.
Vitalstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | 0.07 mg | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0.025 mg | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.03 mg | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure) | 0.25 mg | Ø 2.218 mg | 18 mg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 10 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | 50 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 0.5 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Kalium | 0.27 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Magnesium | 13 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Phosphor | 25 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Weitere Vitalstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Proteine | 0.6 g | Ø 5.221 g | 55 g |
Kohlenhydrate | 1.3 g | Ø 17.091 g | 300 g |
Ballaststoffe | 3.2 g | Ø 4.853 g | 30 g |