Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeiner Rainkohl

Lapsána commúnis

Alternative Bezeichnungen: Gewöhnlicher Rainkohl
Gattung: Lapsána
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gemeiner Rainkohl

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig, Zwei-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 110 cm

Aussaat: Sep - Nov
Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Der Gemeine Rainkohl ist in den gemäßigten Zonen Eurasiens beheimatet. Er wächst auf Ödland, an Wegrändern oder in Gebüschen, aber auch in lichten Wäldern und an Waldrändern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, nährstoffreiche, humose Lehmböden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Ihre Wurzel erreicht eine Tiefe von bis zu 35 cm. Im Herbst keimende Pflanzen überwintern als grundständige Blattrosetten. Der längs gerillte Stängel führt Milchsaft und ist fein borstig behaart. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind im unteren Bereich der Pflanze gestielt. Sie sind gefiedert, wobei das Endfiederblättchen deutlich größer ist als die seitlichen Blättchen. Der Blattrand ist gebuchtet bis grob gezähnt. Blätter im Jungstadium der Pflanze unterscheiden sich deutlich von den Stängelblättern älterer Pflanzen. Sie sind zarter und beidseitig fein behaart. Im späteren Stadium sind die Blätter im oberen Bereich der Pflanze am Rand fein behaart. Sie sind zudem eher länglich bis elliptisch geformt.

Die zahlreichen gelben Blüten wachsen in einem rispenartigen Blütenstand. Die einzelnen Blütenkörbchen enthalten zahlreiche Zungenblüten, die an der Spitze fünfzähnig sind. Sie sind von länglich-schmalen Hüllblättern umgeben. Die Blüten sind bei schlechtem Wetter und auch ab Nachmittag geschlossen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Schwebfliegen oder Wildbienen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Achänen (Nüsschen), die durch den Wind oder auch durch Ameisen verbreitet werden. Die bräunlich gefärbten, länglichen Samen sind längs gerieft.

Verwendung

Die jungen Blätter der Pflanze sind roh essbar und können als Salatbeilage verwendet werden. Sie schmecken leicht bitter. Sie können auch in Suppen oder ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Auch die Blüten können gegessen werden.
Die Pflanze wird auch gern als Tierfutter (z.B. für Kaninchen und Hasen) verwendet.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Wund-Infektion, Entzündung, Geschwollene Lymphknoten


Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und regt den Stoffwechsel an. Als Tee zubereitet hilft sie bei Lymphknotenschwellungen und Verstopfung.
Die zerquetschten Blätter der Pflanze unterstützen die Wundheilung, wenn sie äußerlich auf die betroffenen Stellen gelegt werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Schleimstoffe