Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Breitblättriger Thymian

Thýmus pulegioídes

Alternative Bezeichnungen: Quendel, Breitblättriger Thymian, Arznei-Thymian, Hummelskraut, Wildes Pfefferkraut
Gattung: Thýmus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Breitblättriger Thymian

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 25 cm

Aussaat: Mär - Apr
Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Aug - Nov

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze, Dachbegrünung
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Der Feld-Thymian ist in weiten Teilen Mittel-Europas sowie in temperaten Zonen Asiens beheimatet. Er wächst auf mageren Rasen und Weiden, an Böschungen oder in felsigen Gegenden und bevorzugt frische bis trockene, durchlässige, nährstoffarme, basenreiche, humose Sand-, Stein- oder Lehmböden in sonniger und warmer Lage.

Aussehen

Die Pflanze wächst kriechend und bildet vierkantige Stängel, die lediglich an den Kanten behaart sind. Am Grund können die Stängel leicht verholzen. Die Wurzel der Pflanze kann bis zu einen Meter tief ins Erdreich reichen. Die Laubblätter sind immergrün und mit eingesenkten Drüsen versehen. Sie sind länglich elliptisch geformt, ganzrandig und aromatisch duftend.

Die zygomorphen Blüten erscheinen in ährigen Blütenständen. Es gibt sowohl zwittrige als auch rein weibliche Blüten. Die fünf Kronblätter sind purpur bis rötlich gefärbt und miteinander verwachsen. Die Bestäubung erfolgt vorrangig durch Insekten wie z.B. Bienen und Hummeln.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte. Diese besitzen ein Elaiosom, das der Verbreitung durch Ameisen dient. Neben der Vermehrung durch Samen (ab Ende März durch Voranzucht) kann die Pflanze auch durch Ausläufer verbreitet werden.

Verwendung

Die Stängel, Blätter und Blüten der Pflanze können als Gewürz bzw. Aroma vielseitig verwendet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Blähungen, Neurodermitis, Wund-Infektion, Haut-Ekzem, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Heiserkeit, Erkältung, Husten, Schlafstörungen, Quetschung, Prellung, Menstruations-Störungen, Entzündung, Verkrampfung, Nerven-Schmerzen


Das blühende Kraut des Feld-Thymians (ohne die verholzenden Teile) kann getrocknet und zu Tee verarbeitet oder als Gewürz verwendet werden. Die Pflanze wirkt antibiotisch, entzündungshemmend, entkrampfend und Schleim lösend. Sie hilft daher bei Erkrankungen der Atmungsorgane (Husten, Keuchhusten, Asthma), bei Verdauungsbeschwerden (Unterstützung der Verdauung, Appetitlosigkeit, Blähungen, Sodbrennen) sowie bei Frauenleiden (Menstruationskrämpfen), Einschlafstörungen und Beschwerden des Nervensystems.
Äußerlich angewendet hilft Feld-Thymian als Tinktur oder in Form von Umschlägen bei Quetschungen, Prellungen, Wunden, Akne, Neurodermitis und Hautentzündungen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe