Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Mutterkraut

Tanacétum parthénium

Alternative Bezeichnungen: Fieberkraut, Zierkamille, Römische Kamille
Gattung: Tanacétum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Mutterkraut

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 60 cm

Aussaat: Feb - Mär
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Heilpflanze

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Das Mutterkraut ist ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet. Es wächst in Gebüschen, an felsigen Standorten, auf Ruderalflächen oder an Wegrändern und bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden.

Aussehen

Der Stängel der Pflanze ist gerippt und im oberen Bereich verzweigt. Im Frühjahr erscheinen zunächst hellgrüne, wechselständig angeordnete, gestielte Laubblätter. Diese sind fiederspaltig bis fiederteilig und besitzen einen größeren Endabschnitt. Die Pflanze duftet aromatisch.

Die Blüten wachsen in einer lockeren Doldenrispe. Die Blütenkörbchen bestehen aus weißen weiblichen Zungenblüten am Rand und gelben zwittrigen Röhrenblüten in der Mitte. Die Röhrenblüten erscheinen vor den weißen Zungenblüten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Achänen. Neben der Verbreitung durch Samen kann die Pflanze auch vegetativ durch Teilung des Wurzelstocks oder durch Ableger vermehrt werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Blähungen, Wund-Infektion, Insekten-Stiche, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Fieber, Erkältung, Husten, Depression, Erregungszustände, Gelenk-Rheumatismus, Menstruations-Störungen, Wechseljahres-Beschwerden, Verkrampfung


Das Mutterkraut ist ein Heilkraut, das vorrangig in der Frauenheilkunde verwendet wird. Die Pflanze hilft vorbeugend bei Migräne, bei Menstruationsbeschwerden, löst Verkrampfungen und wirkt beruhigend. Außerdem lindert es Wechseljahresbeschwerden, unterstützt bei Verdauungsbeschwerden (Blähungen, verdauungsfördernd) und wirkt bei Erkältungen und Fieber. Bei Husten und Asthma erleichtert es die Atmung. Auch bei rheumatischen Erkrankungen und Depressionen kann die Pflanze helfen. Zu Beginn einer Schwangerschaft sollte die Einnahme allerdings vermieden werden.
Äußerlich angewendet lindert es die Folgen von Insektenstichen. In Form eines Umschlags unterstützt die Pflanze die Wundheilung. Ein Fußbad aus einer Mischung aus Wasser und Tee hilft bei geschwollenen Füßen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Geerntet wird das oberirdische Kraut zu Beginn der Blüte. Nach dem Trocknen kann es als Tee zubereitet oder in Form einer Tinktur verwendet werden.