Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Muskateller-Salbei

Sálvia sclárea

Alternative Bezeichnungen: Muskat-Salbei, Muskateller Kraut, Römischer Salbei, Scharlei
Gattung: Sálvia
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Muskateller-Salbei
Bild: © H. Zell, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Zwei-Jährig, Staude

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 120 cm

Aussaat: Jul - Sep
Blüte: Jun - Aug
Fruchtreife: Jul - Sep

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Basisch

Allgemeine Informationen

Der Muskateller-Salbei ist im Mittelmeergebiet und Asien in Höhen von bis zu 2000 Metern beheimatet und wächst in felsigem Gelände, in Wäldern, an Wegrändern oder auf Feldern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, sandig-lehmige Böden in möglichst warmer, windgeschützter und sonniger Lage.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze besitzt eine Pfahlwurzel. Sie bildet zunächst eine bodenständige Blattrosette. Erst im darauf folgenden Jahr wächst ein kantiger, drüsig behaarter, im oberen Bereich verzweigter Stängel. Die relativ großen, lang gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt bis herzförmig und besitzen einen gekerbten bis grob gezähnten Blattrand. Der Muskateller-Salbei verbreitet einen typischen Duft.

Die zahlreichen Lippenblüten erscheinen als Scheinquirle entlang des Stängels. Sie sind weißlich-violett, rosa oder bläulich gefärbt, behaart und von einem glockenförmig verwachsenem, behaartem Kelch umgeben. Unterhalb der Blüten befinden sich häufig rötlich-lilafarbene, behaarte, zugespitzte Hochblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte, die aus vier Teilfrüchten (Klausen) bestehen.

Verwendung

Junge, frische Blätter und Blütentriebe können als Salatbeilage oder zum Aromatisieren von Speisen oder Getränken wie z.B. Wein, Likör oder Schnaps verwendet werden. Auch die Blüten sind essbar.
Das ätherische Öl der Pflanze kann als Duftstoff in Parfüms genutzt werden,

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Bluthochdruck, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Insekten-Stiche, Wund-Infektion, Akne, Husten, Atemwegs-Beschwerden, Infekt, Angst-Zustände, Depression, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen


Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, antiseptisch, antibakteriell, Schmerz lindernd, Krampf lösend, entspannend, psychoaktiv, stimmungsaufhellend und verdauungsfördernd. Sie hilft bei Husten, Migräne, Bluthochdruck, Zahnfleischentzündung, Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Appetitlosigkeit.
Äußerlich angewendet hilft die Pflanze bei Insektenstichen sowie bei leicht entzündeten Wunden und Hauterkrankungen wie z.B. Akne.
Während der Schwangerschaft sollte von einer Anwendung der Pflanze abgesehen werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Für eine Anwendung eignen sich die oberirdischen Pflanzenteile. Die Blätter sollten möglichst vor der Blütezeit gesammelt werden. Tee kann zubereitet werden, indem das Kraut mit kochendem Wasser übergossen wird. Anschließend die Mischung etwa 10 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle