Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Mexikanischer Drüsengänsefuß

Chenopódium ambrosioídes

Alternative Bezeichnungen: Epazote, Wohlriechender Gänsefuß, Mexikanischer Traubentee, Jesuitentee
Gattung: Chenopódium
Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Mittelamerika / Karibik

Mexikanischer Drüsengänsefuß

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 150 cm

Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Immergrün, Heilpflanze, Färberpflanze
Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Der Mexikanische Drüsengänsefuß ist in Mittelamerika beheimatet und wächst auf Ruderalflächen oder an Ufern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, nährstoffreiche Sand- und Lehmböden an warmen und geschützten Standorten. Sie ist frostempfindlich.

Aussehen

Die aufrecht und krautig wachsende, aromatisch duftende Pflanze besitzt einen kantigen, fein behaarten, verzweigten Stängel. Die Laubblätter sind im unteren Bereich der Pflanze gestielt, nach oben hin sind sie nahezu am Stängel sitzend. Ihre Form ist länglich schmal bis elliptisch. Der Blattrand ist glatt, teils grob gesägt oder gezähnt.

Die Blüten erscheinen in ährigen Blütenständen aus den Blattachseln. Die Ähren bestehen wiederum aus knäuelartigen Teilblütenständen. Die winzigen Einzelblüten sind weißlich-gelb gefärbt. Aus den zwittrigen, teils weiblichen Blüten ragen Narben heraus. Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch den Wind, teils aber auch durch Insekten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Diasporen, die neben dem rötlich-hellbraunen Samen auch noch Blütenhüllblätter enthalten können.

Verwendung

Der Mexikanische Drüsengänsefuß wird als Gewürz- und Teepflanze verwendet. Frische oder getrocknete Blätter sowie die Blütenstände können z.B. als Gewürzzutat für Gerichte mit Hülsenfrüchten genutzt werden und verleihen diesen ein exotisches Aroma. Da das ätherische Öl frischer Blätter teils giftig ist und allergische Reaktionen hervorrufen kann, sollte die Pflanze nur in geringen Mengen verwendet werden. Schwangere Frauen und Kinder sollten auf den Verzehr verzichten. Für eine Teezubereitung werden in der Regel getrocknete Blätter verwendet.
Auch die Samen sind gekocht essbar, nachdem sie über Nacht eingeweicht und im Anschluss abgespült wurden.
Des weiteren dient die Pflanze als Schutz vor Moskitos und kann als Düngerzusatz gegen Insektenlarven eingesetzt werden. Auch bei Läusen und Bettwanzen kann sie helfen.
Als Färberpflanze verleiht der Mexikanische Drüsengänsefuß gold-grüne Farbtöne.

Gut zu wissen

Der Mexikanische Drüsengänsefuß dient verschiedenen Schmetterlingsraupenarten als Nahrungsquelle.
Die Pflanze (hauptsächlich die unreifen Früchte) enthält ein ätherisches Öl, das reich an einer chemischen Verbindung namens Ascaridol (Monoterpen-Peroxid) ist. Ascaridol ist giftig und kann allergische Reaktionen auslösen. Der Stoff schmeckt sehr intensiv und kann sich bei Erwärmung oder bei Einwirkung von Säuren explosionsartig zersetzen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Hämorrhoiden, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Haut-Pilz, Wund-Infektion, Insekten-Stiche, Schmerzen


Die Pflanze wirkt desinfizierend, Schmerz lindernd, Pilz hemmend und kann bei Parasitenbefall (Wurmmittel) helfen. Ein Tee aus den Blättern hilft zudem bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Blähungen, Magenschmerzen und Koliken.
Äußerlich angewendet können Umschläge bei Hämorrhoiden, Insektenstichen oder zur Unterstützung der Wundheilung verwendet werden.
Schwangere Frauen sollten von einer Anwendung absehen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Früchte

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle