Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliches Maiglöckchen

Convallária majális

Alternative Bezeichnungen: Maieriesli, Maiblume, Maischellen
Gattung: Convallária
Familie: Liliáceae (Liliengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Gewöhnliches Maiglöckchen

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 25 cm

Blüte: Apr - Jun
Fruchtreife: Jul - Aug

Eigenschaften:

Giftig, Stark giftig, Tiefwurzler, Heilpflanze
Vogel-Weide

Standort:

Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Humos

Allgemeine Informationen

Das Maiglöckchen ist vor allem im nördlichen Europa weit verbreitet. In Gebirgen ist es in Höhen von bis zu 1900 Metern anzutreffen. Es wächst in lichten Wäldern (Eichen-, Buchen-, Kiefernwäldern) oder Gebüschen und bevorzugt mäßig feuchte bis frische, tiefgründige, humusreiche, lockere Böden in sommerwarmen Lagen. Die Pflanze ist ein Mullbodenkeimer und auf Wurzelpilze angewiesen.

Aussehen

Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein relativ dünnes, kriechendes, ausläuferartiges Rhizom, das bis zu 50 cm tief wurzelt. Die oberirdischen Sprosse, die sich jeweils hinter der Rhizomspitze bilden, durchbrechen im Frühjahr den Boden. Der aufrecht wachsende Stängel besitzt zumeist zwei ihn einhüllende Laubblätter.

Der traubige Blütenstand enthält bis zu 10 nickende, kugelig glockige Blüten, die stark süßlich duftend sind. Sie werden von Insekten wie z.B. Bienen bestäubt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich kugelige, dreifächerige Beeren, die bei Reife rot gefärbt sind. Diese enthalten bis zu fünf hell-braune kantige Samen. Die Samen benötigen Kälte zum Keimen. Die Verbreitung erfolgt zum Einen durch Tiere wie z.B. Amseln oder Drosseln, bei denen die Früchte sehr beliebt sind. Zum Anderen vermehrt sich die Pflanze vegetativ über das Rhizom.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Herz-Schwäche, Herz-Rhythmus-Störungen


Maiglöckchen sind giftig und dürfen nicht gegessen werden. Vergiftungserscheinungen sind z.B. Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Brustbeklemmung bis hin zum Herzstillstand.
Fertigpräparate oder homöopathische Mittel hingegen können wiederum bei Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Altersherz helfen.